Das sogenannte Mutt-Schüerli am Chnubel bei Gontenschwil, Wohnhaus und Scheune, stand früher droben auf dem jenseits gelegenen Homberge, wurde aber abgebrochen und ins Thal herunter gefahren, um hier aufgerichtet zu werden. Die Fahrt aber kam in der Nähe der jetzigen Baustelle auf einer Matte plötzlich ins Stocken, und die vorgespannten Thiere zogen nicht weiter mehr an. Da bemerkte der Bauer, dass hinten auf einem hervorstehenden Brette der Ladung ein ihm unbekannter Mann inzwischen aufgesessen war. Um sein Bauunternehmen nicht durch unüberlegtes Reden zu vereiteln, stiess er jenes Brett stillschweigend vom Wagen, und sogleich gieng nun die Fuhre wieder weiter. Aber von dieser Stelle aus auf der Matte, wo das Brett abgeworfen worden, nimmt jetzt der Wilde Jäger seinen Weg zum Umzug auf den Homberg hinauf, wo sonst das Mutt-Schüerli gestanden hat. Die Bedeutungen, die der Name Mutti in jener Gegend noch hat, sind: stark, reich, körperlich gedrungen, bösartig.
(Ueber den Namen Mutti, Muet vgl. Anmerk. „Wetterhut am Aarauer-Hungerberg“).
Band 1, Quelle: Ernst L. Rochholz, Schweizer Sagen aus dem Aargau, Band 1 Aarau, 1856, Seite 128
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchen.ch.