Die Herkunft der Servans - L'origine des Servans

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Der Servan ist in den Waadtländer Bergen der Volksname für den Hausgeist. Er ist ein nützlicher, scherzhafter oder bösartiger Kobold, der in den Chalets, Ställen und alten Häusern sein Spiel treibt.

Was die Herkunft der Servans und die Umstände ihrer Geburt betrifft, so gibt es hier grosse Rätsel, die «den Geist verwirren». - In Huémoz und Aigle habe ich mir sagen lassen, dass man sich ein Ei besorgen müsse, um einen Helfer von der Sorte zu bekommen. - Das ist doch ganz einfach, werden Sie sagen. - Nicht so sehr, wie Sie denken! Man braucht ein Ei eines Hahns! Andere sagen, von einem schwarzen Huhn. Dann muss derjenige, der den geheimnisvollen kleinen Kobold in seinem Dienst schlüpfen sehen will, das Ei selbst ausbrüten, mit viel Geduld und Liebe, indem er es sorgfältig warm hält... «unter dem Arm», in der Achselhöhle. Wenn der kleine Servan ankommt, wird sein Besitzer oder Patron «viele Annehmlichkeiten haben». Er hat unter anderem den Vorteil, dass er genauestens über alles informiert wird, was in seiner Abwesenheit auf seinem Land und in seinen Gebäuden passiert.

Wie schade, dass es keine Hahneneier mehr gibt!

Ein Gastwirt in Châtelet beklagte sich, dass ihm nichts gelingen würde, und vertraute einem Mann aus Ormon seinen grossen Wunsch an, einen Servan zu haben. Das Rezept war einfach. Der Bürger Salomon B. riet ihm, sich einen «Fava» zu besorgen, ein großes schwarzes Insekt, das unter dem Namen Mistkäfer gerne auf den Wegen oder in der Nähe von Ställen zu finden ist. Er schenkte ihm einen dieser Käfer, in einer mit Sägemehl gefüllten Schachtel. Unser Berner Wirt sagte, er sei «sehr glücklich, weil er nun alles wisse, was in seinem Haus vor sich gehe».

 

Quelle: Alfred Cérésole, Légendes des Alpes vaudoises, 1885, unter dem Titel: L’origine des Servans.
Übersetzt von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

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L’origine des servans

Quant aux origines des Servans et aux circonstances de leur naissance, il y a là de bien grands mystères, de quoi « s’escormancher l’esprit ». – À Huémoz et à Aigle, je me suis laissé dire que pour avoir un Servan de sorte, il fallait se procurer un œuf. – C’est simple ! me direz-vous. – Pas tant qu’il vous semble ! il faut un œuf de coq ! d’autres disent de poule noire ! Puis, celui qui veut voir éclore à son service ce mystérieux petit lutin devra couver cet œuf lui-même, avec beaucoup de patience et beaucoup d’amour, en le tenant soigneusement au chaud... « au creux de dessous le bras », sous l’aisselle. Si le petit Servan arrive à bon port, son possesseur ou patron « aura bien des agréments ». Il aura l’avantage, entre autres, d’être soigneusement informé de tout ce qui se passe en son absence, sur ses terres et dans ses bâtiments.

Qu’il est dommage que nous n’ayons plus d’œufs de coq !

Un aubergiste du Châtelet se plaignait de ce que rien ne lui réussissait et témoignait à un Ormonan de son grand désir d’avoir un Servan. La recette fut simple. Le citoyen Salomon B. lui conseilla de se procurer un « fava », gros insecte noir qui, sous le nom de bousier, se trouve volontiers sur les chemins ou près des écuries. Il lui fit cadeau d’un de ces coléoptères, dans une boîte remplie de sciure. Dès lors notre aubergiste bernois se déclara « parfaitement heureux, car il pouvait savoir maintenant tout ce qui se passait chez lui. »

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