Der Dämon von Enscex - Le démon d’Enscex

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Es war nicht nur in Les Diablerets, wo es eingesperrte Dämonen gab. In Enscex, in den Bergen von Ollon, gab es einen berühmten Teufel, der von einem Zauberer oder vielmehr einem «Gegenzauberer» beschworen oder eingesperrt wurde. - Diese Legende hat folgenden Hintergrund: Vor langer Zeit verursachte eine sehr schwere Krankheit große Schäden unter dem Viehbestand dieses Berges, so dass einer, der sieben Rinder auf die Alp getrieben hatte, auf dem Rückweg nur noch ihre Halfter mit nach Hause nehmen konnte. In solchen Fällen wandte man sich an einen berühmten Zauberer, der in Blonay bei Vevey wohnte. Dieser schrieb feierlich vor, das Vieh weder an einem Mittwoch noch an einem Samstag nach Enscex zu treiben. Diese Regel wurde bis heute strikt eingehalten, außer im Jahr 1816, einem Jahr großer Hungersnot, als man sich erlaubte, an einem Samstag «den Aufstieg zu machen».

Leider kam es in diesem Jahr zu einer schlimmen Krankheit - es war das «braune» oder Scharlachfieber der Schweine -, die entsetzliche Verwüstungen anrichtete. Dies führte verständlicherweise zu endlosen Beschuldigungen, die auf diejenigen fielen, die nicht auf die Ratschläge und Anordnungen des Magiers von Blonay gehört hatten.

Was tat dieser nun erneut, um die Besorgnis der Betroffenen zu lindern? Er griff auf einen Zauberspruch zurück, der früher oft angewendet worden war. Er nahm ein Maultierhufeisen mit Nägeln und befestigte es mithilfe von Beschwörungen und Zaubersprüchen fest in einer Ecke des verhexten Chalets im Dorf, mit dem ausdrücklichen Verbot, es jemals wieder zu entfernen. Außerdem führte er eine weitere Schutzverzauberung an einem großen Stein in der Nähe durch, der Cornieulaz genannt wurde.

Diese Tatsachen sind so unbestreitbar wahr, denn, als die Hütte ein Raub der Flammen wurde, fand man bei der Reparatur der Mauern und der Errichtung eines neuen Gebäudes das berühmte Maultierhufeisen wieder, von dem gerade die Rede war. - Der alte Bergbewohner, von dem ich diese Angaben habe, fügte hinzu: «Ich kannte einen Mann, der zwei Jahre älter war als ich, der so sehr von der Wahrheit dieser Verwünschungen überzeugt war, dass man ihn um alles in der Welt nicht in die Nähe des Cornieule-Steins gebracht hätte, aus Angst, den bösen Geist, der sich dort versteckt hielt, zu wecken und ihn erneut seinen Fluch über den Berg bringen zu sehen.»

 

Quelle: Alfred Cérésole, Légendes des Alpes vaudoises, 1885, unter dem Titel: Le démon d’Enscex
Übersetzt von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

 

 

Le démon d’Enscex

Ce n’était pas aux Diablerets seulement que se trouvaient des démons enfermés. En Enscex, sur les montagnes d’Ollon, il y avait un fameux diable conjuré ou emprisonné par un sorcier ou plutôt un « contre sorcier ». – Voici ce qui donna lieu à cette légende : Anciennement une maladie très grave causait des ravages considérables dans le bétail de cette montagne, à tel point qu’une fois un particulier, qui y avait mené pour l’alpage sept têtes de bétail, ne put, en redescendant, que rapporter leurs licols. En de telles circonstances, on eut recours à un sorcier de renom, demeurant à Blonay, sur Vevey. Celui-ci prescrivit solennellement de ne jamais remonter le bétail à Enscex ni un mercredi, ni un samedi, règle qui a été jusqu’ici ponctuellement observée, sauf en 1816, année de grande disette, où l’on se permit de « faire la montée » un samedi.

Malheureusement il advint que cette année une mauvaise maladie, – c’était le « brun » ou la fièvre scarlatine des porcs, – fit des ravages épouvantables. De là, on le comprend, des récriminations sans fin, qui tombèrent sur ceux qui n’avaient pas écouté les avis et les ordonnances du mège de Blonay.

Que fit de nouveau celui-ci pour calmer l’inquiétude des intéressés ? Il eut recours à un sortilège jadis souvent employé. Il prit un fer de mulet bien muni de ses clous ; puis, avec force incantations et conjurations, il le fixa solidement dans un angle du chalet communal ensorcelé, avec défense expresse de jamais l’en arracher. En outre, un autre enchantement protecteur fut pratiqué par lui sur une grosse pierre voisine, appelée Cornieulaz.

La vérité de ces faits est si incontestable que, ce chalet étant devenu la proie des flammes, on retrouva, en réparant les murs et en élevant une nouvelle construction, le fameux fer de mulet dont il vient d’être parlé. – Le vieux montagnard duquel je tiens ces détails ajoutait : « J’ai connu un homme, mon aîné de deux ans, qui était si bien persuadé de la réalité de ces maléfices que, pour tout au monde, on ne l’aurait pas fait approcher de la pierre de Cornieule, de peur de réveiller le malin esprit qui s’y trouvait caché et de le voir déchaîner de nouveau sa malédiction sur la montagne. »

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