L’Hutzeran, der Wilde Mann - L’hutzeran

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Dieser böse Geist, dessen Dialektname von hutsi, "hucher", laut rufen, abgeleitet ist, ist weder eine Schlange noch ein Drache. Er ist ein großer, grün gekleideter Mann, der sich in den Wäldern versteckt, wo er ein empfindlicher und eifersüchtiger Wildgeist ist. Er kann wunderbar "rufen". Mit seiner manchmal lauten, manchmal verschleierten Stimme erweckt er die Echos und die Feen, die in den Tiefen des Waldes schlafen. Er schläft auf dem Moos oder lebt auf den höchsten Tannen. Seine Stimme flüstert mit dem Rauschen der Wasserfälle oder stöhnt mit dem Wind, der durch die Zweige streicht. - Wenn ein trockener Ast von einem Baum fällt, ist er derjenige, der ihn berührt hat. Wenn die braunen Blätter in fantastischen Runden umherwirbeln, ist er es! Wenn der Schnee von Ast zu Ast stürzt und als Mehl auf den Boden fällt, ist er es wieder! - Wenn Sie durch die großen, stillen Wälder gehen, seien Sie vorsichtig; respektieren Sie diese grünen Gebiete. Singen Sie, pfeifen Sie, juchzen Sie, aber tun Sie es nicht mehr als zweimal! Sonst wird bei Ihrem dritten Ruf der Wilde Mann herbeigeeilt kommen, sich auf Sie stürzen und Ihnen übel mitspielen.

In den Bergen von Aigle und Ollon wurde sein Andenken sehr gut bewahrt. In Panex erzählt man sich noch immer, dass dieser empfindsame und wütende Geist einen manchmal sogar packte und einem kurzerhand ein Bein oder einen Arm ausriss, den man jedoch zum Trost am nächsten Morgen an der Tür seines Hauses aufgehängt fand. - Ein Bergbewohner, der am Fuße des Chamossaire wohnte, erzählte mir, dass er sich im Jahr 1855 im Wald von Chenaux befand und das Pech hatte, sich so sehr zu vergessen, dass er dreimal auf die Juchzer eines Schnitters reagierte, der sich auf der anderen Seite des Tals von Grande-Eau befand. «Ach, ich wurde dafür böse bestraft», sagte er mir, «denn ich, der ich eine schöne Stimme hatte und so gerne juchzte, konnte es seitdem nicht mehr; ein Beweis dafür, dass man immer vorsichtig und misstrauisch sein muss.»

Ein anderer Bergbewohner aus Huémoz befand sich im Frühling auf einer Wiese oberhalb von Panex und hörte ein Juchzen aus der Richtung Plan au Savioz. Er antwortete freudig: zweites Juchzen, zweite Antwort, und so weiter drei- oder viermal. Er stellte jedoch fest, dass die Stimme bei jedem Ruf immer näher kam, lauter und gereizter wurde, bis es schließlich ein gewaltiger Schrei war, begleitet von einem großen Krachen von Ästen und Felsen, die neben ihm herabstürzten. Der Mann erschrak und floh, um sich in einer Hütte zu verstecken. Was sah er von dort aus? Er sah, wie in einem Wirbel aus weggewehten Blättern ein großer grüner Mann vorbeizog, der in wütenden Sprüngen ins Tal hinunterlief. Es war der schreckliche Wilde Mann, der Hutzeran, der wilde Geist und Beschützer der Wälder.

 

Quelle: Alfred Cérésole, Légendes des Alpes vaudoises, 1885, unter dem Titel: L’hutzeran
Übersetzt von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

 

 

L’hutzeran

Ce mauvais génie, dont le nom patois vient de hutsi, « hucher », appeler à grands cris, n’est ni serpent ni dragon. C’est un grand gaillard tout habillé de vert, se cachant dans les bois dont il est l’esprit sauvage susceptible et jaloux. Il « huche » admirablement. D’une voix tantôt sonore tantôt voilée il ébranle les échos, il éveille les fées endormies dans la profondeur des bois. Il couche sur la mousse ou vit perché sur les plus hauts sapins. Sa voix chuchote avec le bruit des cascades ou gémit avec le vent qui passe dans les rameaux. – Lorsqu’une branche sèche tombe d’un arbre, c’est lui qui l’a touchée. Lorsque les feuilles brunes tourbillonnent en rondes fantastiques, c’est lui ! Lorsque la neige s’écroule de branche en branche et tombe en farine sur le sol, c’est encore lui ! – Si vous passez dans les grands bois silencieux, soyez prudents ; respectez ces verts domaines. Chantez, sifflez, « huchez », mais ne le faites pas plus de deux fois ! sinon à votre troisième cri d’appel le démon des forêts accourrait, fondrait sur vous et vous ferait un « mauvais parti ».

Les montagnes d’Aigle et d’Ollon ont très bien gardé sa mémoire : à Panex, on raconte encore que ce génie susceptible et rageur allait parfois jusqu’à vous appréhender au corps, vous arrachait sans plus de façon une jambe ou un bras qu’on avait cependant la consolation de retrouver, le lendemain matin, suspendu à la porte de sa demeure. – Un montagnard, demeurant au pied du Chamossaire, me racontait que se trouvant, en l’année 1855, dans le bois de la Chenaux, il eut le malheur de s’oublier jusqu’à répondre trois fois aux huchées d’un faucheur qui se trouvait de l’autre côté de la vallée de la Grande-Eau. « Ah ! j’en ai été bien puni, me dit-il, car moi qui avais une voix d’extra et qui aimais tant hucher, je ne l’ai plus pu depuis ; à preuve qu’il faut toujours être prudent et se méfier. »

Un autre montagnard de Huémoz se trouvant au printemps dans un pré au-dessus de Panex entendit « hucher » dans la direction du Plan au Savioz. Il répondit joyeusement : seconde huchée, seconde réponse, et ainsi de suite trois ou quatre fois. Il constata cependant qu’à chaque cri d’appel la voix se faisait toujours plus rapprochée, plus forte et plus irritée, jusqu’à ce qu’enfin ce fut un cri formidable accompagné d’un grand fracas de branches et de rochers qui dégringolaient de son côté. Notre homme eut peur et s’enfuit se cacher dans un chalet. De là, qu’aperçut-il ? Il vit comme dans un tourbillon de feuilles emportées, passer un grand homme vert, qui descendait en bonds furieux dans la vallée. C’était le terrible hutzeran, le génie sauvage et protecteur des forêts.

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