Die Goldminen von Chamossaire - Les mines d’or de Chamossaire

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Vom Chamossaire mit seinem grandiosen Panorama, seiner Kulisse aus grünen Tannen und seinen kleinen, ruhigen Seen werden auch einige geheimnisvolle Dinge erzählt. Lange Zeit ließ eine Firma aus Vevey dort einen Wald bewirtschaften. Da die Hirten der Gegend den Direktor des Unternehmens, Herrn M***, oft in der Nähe ihrer Chalets vorbeigehen und wiederkehren sahen, häufig mit einem kleinen Sack beladen vom Tal hinauf oder hinunter, schöpfte so mancher Bergbewohner Verdacht bezüglich der wahren Gründe für die Wanderungen des fleißigen Veveysaners. «Ich sage dir, dass er einen Schatz gefunden hat.» - «Wir müssen uns nur davon überzeugen und ihm sein Geheimnis entlocken.» Es fiel vor allem auf, dass der Rucksack auf dem Rückweg runder war als auf dem Weg nach oben. Viele sagten sich mit neidischem Blick: «Der Schelm hat wohl gerade in seiner Mine gegraben!» - Von einer Bemerkung zur nächsten, von Schwätzer zu Schwätzer, wurde diese Idee so tief verwurzelt, dass in mehr als einer Hütte in der Umgebung des Chamossaire noch immer behauptet wird, dass, wenn die Herren M*** ein Vermögen gemacht haben, «dies den Schätzen zu verdanken ist, die sie dort oben gefunden haben!»

Die Vorstellung von Goldminen war hier wie anderswo aus der Entdeckung von schönen Kupferpyriten entstanden, die zwei Bergbewohner eilig nach Vevey gekommen waren, um sie den Herren M*** als Quelle eines großen Vermögens zu präsentieren. - Es ist jedoch nicht minder wahr, dass man in der Umgebung des Lac de Bretaye einige kleine Stücke des wertvollen Metalls fand und dass 1858, als zwei Unternehmern (M. R. aus Échichens und M. V. aus Ormont-dessous) eine Grabungskonzession erteilt wurde, das von den Arbeitern nach sehr langen Bemühungen gesammelte Goldpulver nicht mehr wert war als .... achtundzwanzig Franken! - Nach diesem Ergebnis hielt man es für ratsam, die Arbeiten einzustellen.

 

Quelle: Alfred Cérésole, Légendes des Alpes vaudoises, 1885, unter dem Titel: Les mines d’or de Chamossaire
Übersetzt von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

 

 

Les mines d’or de Chamossaire

La montagne de Chamossaire, avec son panorama grandiose, son encadrement de sapins verts et ses petits lacs tranquilles, a aussi ses secrets à nous conter. Pendant assez longtemps, une maison de Vevey y fit exploiter une forêt. Comme les bergers de la contrée voyaient souvent passer et repasser, près de leurs chalets, le directeur de l’entreprise, M. M***, qui fréquemment montait de la plaine ou y redescendait chargé d’un petit sac, plus d’un montagnard en vint à concevoir quelque soupçon sur les vrais motifs des courses du laborieux Veveysan. – « Je te dis, moi, qu’il a trouvé le coin du trésor. » – « Il faut s’en assurer et lui tirer son secret. » On remarquait surtout que le sac était plus arrondi au retour qu’à la montée. Aussi, plusieurs de se dire avec un regard d’envie : – « Le farceur vient de fouiller sa mine ! » – De propos en propos, de « cotterds en cotterds », cette idée s’enracina si bien que, dans plus d’un chalet des environs de Chamossaire, on prétend encore que si ces MM. M*** ont fait fortune, « c’est grâce aux trésors qu’ils ont trouvé là-haut ! »

L’idée des mines d’or était née ici, comme ailleurs, de la découverte de belles pyrites de cuivre que deux montagnards étaient venus en hâte présenter à Vevey à MM. M***, comme la source d’une grande fortune. – Il n’en est pas moins vrai cependant qu’on trouve quelques petites parcelles du précieux métal dans les environs du lac de Bretaye, et qu’en 1858, une concession de fouille ayant été accordée à deux entrepreneurs (M. R. d’Échichens, et. V. d’Ormont-dessous), la poudre d’or recueillie par les ouvriers, après de très longs efforts, ne dépassa pas la valeur de... vingt huit francs ! – Après ce résultat, on jugea sage d’abandonner les travaux.

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