Der Absturz - La redalaïe

Land: Schweiz
Region: Aigle
Kategorie: Schwank

In einer Nachbargemeinde der oben erwähnten Gemeinde (Aigle) wurde eines Tages eine Buche gefällt, die den Verkehr auf der öffentlichen Straße behinderte. Als einige Axthiebe den Stamm des Baumes durchschnitten hatten, hielt es der Gemeindevorsteher - es handelte sich um einen Gemeindeeinschlag - für angebracht, in die Äste zu klettern und sich so hoch wie möglich zu hängen, um die Buche zum Fallen zu bringen. Daraufhin forderte er die anwesenden Gemeinderäte, Beamten und Untergebenen aller Ränge auf, sich ihm anzuschließen und die Kette zu bilden.

Der Vizepräsident gehorchte eilig und kletterte hinauf, um sich an die Beine des Bürgermeisters zu hängen; der Schatzmeister klammerte sich an die Beine des Vizepräsidenten und so weiter bis hin zum Küster, dem Mauser und anderen Beamten, die respektvoll der hierarchischen Reihenfolge folgten.

Als die Menschen so zusammenstanden und der Baum so tat, als würde er beim ersten gemeinsamen Ruck umkippen, rief der Bürgermeister aus:

«Jetzt passt bitte alle gut auf! Ich werde mir in die Hände spucken.»

Kaum hatte er diese Worte gesagt, ließ er den Baum los, und alle Anwesenden riefen, als sie zu Boden stürzten:

«Was für ein Absturz!» Daher der Spitzname: lè Redalè!

 

Quelle: Alfred Cérésole, Légendes des Alpes vaudoises, 1885, unter dem Titel: La redalaïe
Übersetzt von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

 

La redalaïe

Dans une commune voisine de celle dont il vient d’être question (Aigle), on abattait un jour un hêtre qui gênait la circulation sur la voie publique. Lorsque quelques coups de hache eurent entaillé le tronc de l’arbre, le syndic de l’endroit, – il s’agissait d’une coupe communale, – jugea bon de monter dans les branches, de se suspendre le plus haut possible, afin de faire choir le hêtre. Sur ce, il invita les municipaux présents, les fonctionnaires et subordonnés de tous grades à se joindre à lui, et à former la chaîne.

Le vice-président s’empressa d’obéir et monta se suspendre aux jambes du syndic ; le boursier se cramponna aux jambes du vice-président et ainsi de suite jusqu’au marguiller, au taupier et autres fonctionnaires, en suivant respectueusement l’ordre hiérarchique.

Cette grappe humaine ainsi formée, et l’arbre faisant mine de vouloir tomber à la première bonne secousse donnée en commun, le syndic s’écria :

– Ora, fàdè to attinchon ! vè mè cratzi su lè man. (À présent, faites tous bien attention ! je vais me cracher dans les mains.)

À peine eut-il dit ces mots qu’il lâcha l’arbre et que tous les assistants s’écrièrent, en dégringolant à terre :

– Oh ! tienna redalaïe ! (Quelle dégringolade !) De là le surnom : lè Redalè !

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