Das Steindenkmal bei Hermatswil

Land: Schweiz
Region: Zürich Oberland
Kategorie: Sage

Das Steindenkmal bei Hermatswil

Die jetzigen Grossväter wissen von ihren Grossvätern her, dass unweit der Hochwacht am Tämberg, zwischen Hermatswil und Isikon, ein Steindenkmal stand. Es waren nach den einen drei, nach den anderen vier grosse Nagelfluhbrocken. Diese Gegend heisst in der Umgebung „das Weibergut“. Die Steine, die hart aneinander gepflanzt waren, ragten sieben Fuss über den Boden hinaus. Auf den Steinen musste eine grosse Platte gelegen haben, denn man fand zwischen den Blöcken noch Reste davon. Die Alten behaupteten steif und fest, auf dieser Platte sei einst geopfert worden, und die Gegend war nicht ganz geheuer. Man hat in der Nähe dieser Steingruppe im Boden Gerippe gefunden. 1842 wurde diese sagenhafte Opferstätte zerstört und das Gestein zum Bau einer Sennhütte verwendet.

Quelle: K. W. Glaettli, Zürcher Sagen 1970, Oberland
Jahrbuch Pfäffikon Nr. 7, S. 31 (1891) von H. J. Schellenberg. Eine genauere Beschreibung der Stätte gibt Lehrer Heinrich Müller von Pfäffikon u. a. O. Nr. 9, S. 124 (1896). Ergänzend zum Schellenbergschen Text wird hier gesagt, dass die Steine 2 1/2 bis 3 Fuss tief im Boden standen. Die Steine stiessen ohne Zwischenraum aneinander, umringten einen Hohlraum, der z. T. mit Erde gefüllt war und in dem auch die Bruchstücke der Deckplatte lagen. Die Unterlage war ein zusammenhängendes Steingerüst in kranzförmiger Gruppierung. Einen Fuss unter der Erde lag ein Kranz von zentnerschweren Steinen um die Hauptgruppe gereiht.

Im Tagblatt des Bezirkes Pfäfffikon hat der Verfasser einen Bericht über „Das Steindenkmal bei Hermatswil“ veröffentlicht (7. 9. 1967). In der Nähe wurde am 17. 10. 1922 ein keltischer Viertelstaler zutage gefördert, der nach dem Vorbild der Goldstatere Philipps von Makedonien geprägt worden war. Standort 625 m nördl.
P. 681 (Isikon) westl. an der Strasse im Wald, seit einigen Jahren mit einer hölzernen Tafel bezeichnet. Die Leute der Umgebung glauben, im Grossholz bei Hermatswil (P. 797) sei auch ein solcher Dolmen gestanden.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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