Von den Wiedertäufern

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Von den Wiedertäufern

Als zur Reformationszeit die Wiedertäufer von der Regierung heftig verfolgt wurden, flohen viele ins unwegsame Tössbergland. Am Abhang des Allmannberges, nicht weit von Bäretswil, gab es früher einige Naturhöhlen, von denen die grösste noch zu sehen ist. In diese Höhlen verschloffen sich die Wiedertäufer. Die jetzt noch von Spaziergängern und Interessenten oft besuchte „Täuferhöhle“ verfällt aber allmählich. Noch vor hundert Jahren konnte man aufrecht dreissig Schritte hineingehen. Im Hintergrund waren einst Nischen, und man vermutete auch Geheimgänge, denn das Molassegestein des ganzen Oberlandes ist von vielen Schründen durchzogen. In diesen Nischen hausten die Wiedertäufer, und man fand im letzten Jahrhundert, als man dort eine Sommerwirtschaft einrichtete‚ Münzen und Geräte aus früheren Jahrhunderten.

Doch waren auch hier die Täufer nicht sicher. Um vor den Häschern des Landvogtes zu Grüningen fliehen und ihre Spuren verwischen zu können, hatten sie jeweilen ihren Pferden die Hufeisen verkehrt aufgenagelt und waren ins Toggenburg entkommen.

Quelle: K. W. Glaettli, Zürcher Sagen 1970, Oberland
Nach Studer, Geschichte der Kirchgemeinde Bäretswil, S. 74. - Die Wiedertäufer sollen auch das Hagheerenloch und andere Höhlen wie Weissengubel und Dachsgubel im Tössbergland benützt haben.

 

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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