Der Tempel auf dem Islisberg

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Der Tempel auf dem Islisberg

Als man vor Zeiten die Kirche von Ottenbach erweitern wollte, mangelte es an Bausteinen. Da berichteten die einsamen Bewohner des benachbarten Islisberg, eines kleinen Dörfchens, es liege auf ihrer Höhe im Walde noch eine alte Heidenkirche mit vier mächtigen Pforten und den schönsten Werkstücken. Die Gemeinde beschloss, diese Quader herabzuschaffen. Sowie man aber an die Arbeit ging, verschwanden unvermutet alle Taglöhner, und selbst ihre Familien kamen allmählich aus dem Lande.

Nach vielen Jahren erfuhr man, dass sich alle zusammen in der Rheinpfalz niedergelassen hätten und daselbst recht glücklich und in Wohlstand lebten. Hieraus schloss man, die Steinauer hätten in jenem Tempel einen grossen Schatz gehoben und sich damit aus dem Lande geschlichen, um ihn ohne Anfechtung verzehren zu können.

Früher, 1857 noch, sagte man von einem, der den Gottesdienst geschwänzt hast, er sei „z Iselischilch gsi“.

Quelle: K. W. Glaettli, Zürcher Sagen 1970, Knonauer Amt
Nach Rochholz 2, Nr. 484, mit Verweis auf die Chronik von Bullinger; Mem. Tig. 1742; Mitt. d. Ant. Ges. in Zürich, Bd. 3; Id. 3, 234, s. v. Heidenkirch. Hinweis auf andere Isiskirchen im Ortsregister.

 

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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