Das Stöckli-Meitli

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Zwischen Lütisburg und Mosnang liegt noch jetzt der Weiler Lang-Aufeld. Daselbst wohnte in grauer Vorzeit ein hoffärtiges und genusssüchtiges Mädchen. Wenn irgendwo Tanz abgehalten wurde, traf man dort gewiss das ausgelassene Weltkind. Es trug stets auffallende Kleider; das Auffallendste an ihm aber waren die ungewöhnlich hohen und dünnen Absätze an den Schuhen,  die "Stöckli". Man nannte es daher das Stöckli-Meitli.

Aber die Ausgelassenheit nahm ein Ende mit Schrecken. Während eines Tanzes holte es der Tod weg. Es fand aber im Grabe keinen Frieden. Oft sah man es um Mitternacht bei Lang-Aufeld und Bitzi umherwandeln und wohl auch tolle Tanze ausführen. Es musste bis zu seiner Erlösung ein Paar eiserne Stöckli-Schuhe durchlaufen und durchtanzen. Das scheint geglückt zu sein; denn jetzt sieht man die Tänzerin nicht mehr.
C. Huber.

Quelle: Sagen des Kantons St. Gallen, Jakob Kuoni, St. Gallen 1903, Nr. 454, S. 268

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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