Vo re Alrune

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Vo re Alrune

Im Toggiburg hinge si Lüt gsi, die hei gläbt wie d’VögeI im Hausset u hei Gäld gha i alli Spiel. Sie hei drum en Alrune im Chäller gha. We sie kes Gäld gha hei, het eis zum angere gseit: „I muess dänk e chli i Chäller go dr Chrott stopfe.“

Als Alraun bezeichnete das Mittelalter die Wurzel einer orientalischen Pflanze, Mandragora. Das Wort alrûna bezeichnet nach F. Kluge, Etymoligisches Wörterbuch der deutschen Sprache, altgermanische mythische Wesen, die im Geheimen wirken. Gotisch rûna = Geheimnis. Bei uns traten wahrscheinlich an die Stelle der fremden Mandragora einheimische Pflanzen. Aus der Wurzel schnitzte man Männchen, denen man die Eigenschaft zuschrieb, Geld hecken zu können. Die merkwürdige Wurzel, die der Bergresli beim Wässern fand, erinnert in ihrer Wirkung teilweise an das Heckemännchen, das Alräunchen. Ich darf nicht unterlassen, dass die Redensart: „Mi sött e Gäldschiesser ha“ wahrscheinlich auf den Alraun zurückführen dürfte.

In der vorliegenden kurzen Sage heisst die geldlegende. geheimnisvolle Kröte Alrune. Viele Sagen erzählen von Kröten, die Schätze hüten; in diesem Falle aber sind die Kröten tiergestaltige Geister, die für begangene Sünden büssen müssen.

M. Sooder, Sagen aus Rohrbach, Huttwil 1929

 

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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