Dr Schatz im Stallgang

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Dr Schatz im Stallgang

Früher isch hie mängisch e Ma cho, Chohler het er gheisse, u het mir Volleschüble ghusiert. Die het er im Luzärner greicht. De isch er de allimol im gliche Burehus bi guete Lüten übernachtet.

Einisch het er au wieder si Cher gmaacht u het bi äim Hus gfrogt, für im Stall z’übernachte. Aber mi het ihm gseit, dä Rung gang’s wäger nid a; dr Vater hei ne gar agha, si sölle de hienecht niemeren i Stall ihelo. Aber du het das Manndli afo sürmle: „O heie, heie. Wo soll i jetz hi? I wett mi verschlüfe, dass er mi nid gsäch.“ Am Änd hei die Lüt Bidure geha u ne ihe glo.

Das Manndli isch bi dr vorderschte Chueh unger d’Chrüpfe gschloffe. Do het es si müslistill gha. Äs isch Mitternacht worde. Du geiht d’Stallstür uf. Dr Bur trappet ihe; är lauft düre Stallgang hingere u ume vüre u luegt in es niedersch Eggeli. Derno geiht er use. Gli druf chunnt er ume mit Pickel u Schufle. Zhingerisch im Stallgang het er es teufs Loch gmacht. Derno isch er use u gli druf isch er mit ere schwäre Chischten uf em Rüggen umecho. Die het er i ’s Loch to, derno zuedeckt u isch abghocket u drümol uf dr Stell, wo die Chischten isch vergrabe gsi, zringsetum grütscht. Derzue het er gseit: „So wie-n-es bschlossen isch, so söll’s au wieder ufto wärde.“ Derno isch er use, het d’Türe zueto un isch nümmen umecho.

Am Morge het das Manndli bi Ziten ufgha un isch furt. Niemere het es es Wörteli gseit. Öppen es Johr isch verbi gange. Du isch das Manndli umecho. Bi äim Burehus het es ume gfrogt, für übernacht z’si. Äs het gseh, dass es nid isch wie vorane u frogt, wie’s göih. „He jo“, het d’Büri gseit, „wie geiht’s! Dr Vater läbt nümme. U mir hei gmeint, mir heige Gäld u heigen es Vermöge‚ u jetz isch niene nüt.“ Das Manndli het das nid lang bruche z’chüschte; äs het gmerkt, was d’Urhab isch. Ändtlige seit es: „I chönnt ech hälfe. Weit dr für mi sorge, wen ech zwäghilfe? Lueget, i bi nümme hürig. I gspüre ’s Alter u muess mängisch chuum tue, wen i wott mis Mues u Brot verdiene.“ „Wie ’s eigete Ching wette mir di ha“, het d’Büri versproche.

Du hei sie e schwarze Geissbock zuehe to. Zhingerisch im Stallgang hei sie ne uf ’s Hingere gsetzt u drümol linggs umdräiht, do, wo dr Schatz isch vergrabe gsi. Eismols het’s e grüslige Chlapf gä. Mit ringer Müeih hei sie die Chischte chönne vürenäh. Sie isch voll Gäld gsi.

So het das arme Manndli für die alte Tagen es Hei gfunge, u die Burelüt hei si ume chönne chehre u nümme müessen i dr Forcht si, sie chömi no einisch vo Hus u Hei.

M. Sooder, Sagen aus Rohrbach, Huttwil 1929

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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