Vo dr Brunscht z’Schmiedige

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Vo dr Brunscht z’Schmiedige

Vo dr Brunscht z’Schmiedige hesch gwüss au scho ghöre brichte? Nid, he nu, mi brichtet no hie u do dervo, aber kes ganz glich wie ’s angere. I gib es jetz, wie-n-is übercho ha u tue nüt derzue u nime nüt dervo.

Z’Schmiedige‚ das weisch, do isch es Wirtshus. Do sigen einisch amene Sundi e Chuppele Lüt gsi, jungi u alti, däne sig notisnoh dr Wi i Chopf cho u sie sige rätig worde, jetz welle sie cheigle; aber es heig öppis Apartigs müesse goh. Sie heige Mütschi ghalbiert un ufgstellt; das sige d’Cheigel gsi u für Chugle heige sie Zweupfünger brucht. So erzelli’s die einte. Aber angeri säge’s ume angersch. I dr Stube heige sie ’s Liecht glösche. Eine heig e brönnegi Cherze gno. Dermit sig er ob em Ofeloch hin u här gfahre; de sig es i dr Stube bald heiter gsi u de ume stockfeischter. Das heig selle dr Blitz si; ’s Donnere hei sie mit Cheigelchugle nohegmacht. Niemer heig abgwehrt; alli heigen a däm Fahri Freud gha u kes heig dra dänkt, dass sie si dermit versüngi.

Ungerwile heig es agstriche. Wie ne schwarzi Wang sig es cho. Eismols gäb’s e grüslegi Heiteri, e Chlapf? U dr Blitz het i ’s Hus gschlage. Un im Hus sig alls im Für gsi. Die einte säge, mi heig e füüregi Chugle, gross wie ne Zweupfünger, gseh vo eim Hus i ’s anger trole, drufache sig ’s Füür scho im Dach gsi, u wehre heig nüt abtreit.

Die Sage dürfte der Wirklichkeit nahe kommen. Joh. R. Gruner schrieb über die Brunst in seiner Chronicon, mitgeteilt in „Blätter f. bern. Geschichte, Kunst und Alterertumskunde“, IX, S 120: 1725. Sonntags, den 13. May, abends gegen 9 Uhr, war Hl. Communionstag, hat das  Wetter in das Wirtshaus zu Schmidigen geschlagen, in welchem alle Gottlosigkeit verübet worden, wie dann an der Auffahrt den 10. März die gottlosen Buben Lebkuchen an Boden gelegt, weggen darauf gestelt und mit mutschen dagegen geworfen und gekeiglet‚ auch sollen, als das Wetter ins Hauss geschlagen, zwei Kartenspiel auf dem Tisch gelegen sein, diss und die übrigen 2 Häuser wurden eingeäscheret und nur ein stöcklein errettet.

M. Sooder, Sagen aus Rohrbach, Huttwil 1929

 

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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