Vo eifältige Fraueline

Land: Schweiz
Kategorie: Schwank

 

Äs isch einisch e Ma un e Frau gsi. We dr Ma es paar Batze het chönne uf d’Site tue, so het er se-n-i Schaft gleit, glachet u gseit: „Das isch öppis für en alte Ma.“ Dermit het er gmeint, är well de dervo bruche‚ wen er alt sig.

Einisch isch d’Frau elleini deheime gsi. Du het’s a dr Türe gchlopfet. E Bättler het es Almuese gheusche,. D’Frau het dänkt, das sig dr alt Ma un ihm libermänts alls gä, wo-n-im Schaft glägen isch.

Z’Oben isch dr Ma heicho. Du frogt er: „U de, was isch gange, wo-n-i furt gsi bi?“ Du seit d’Frau: „He, dr alt Ma isch do gsi.“ „Welen alte Ma?“ „He, dä, wo du-n-ihm albe Gäld ewägg tuesch. I han ihm’s du grad gä.“ Ändtlige het dr Ma begriffe, was gangen ischt. Du het er afo em Fraueli wüescht säge. Jetz göih er furt, het er am Änd gseit, wen er e dümmeri fing, well er de ume cho.

Derno isch er furt. Du isch er in es Dorf cho. Do het e richi Wittfrau dr Ma biärdiget gha. Är het si deren ihres Hus lo zeige. Derno isch er go härechneule u he d’Hang über d’Auge gleit un a Himmel uehe gluegt. Gli drauf isch es Pfäischter ufgange. D’Frau isch cho u het es Tuech usgstaupet. Derno het sie dr Ma gseh u ne gfrogt: „Was machsch du do?“
Dä seit: „He, i luege, wo's düre geiht.“
„Wodüre de?“
„I Himmel. I bi vori abegheit. Jetz suechen i ’s Loch für umen uehe z’cho.“
„Jä, isch das de wohr?“
„Warum sött‘s nid wohr si? Di Ma isch au vor dreine Tage uehe cho.“
„Ee, das freut mi jetz au, dass er im Himmel isch. Was seit er au?“
„He, neue nid viel.“
„Wie geiht’s ihm au?“
„He, guet u nid guet.“
„Jo, worum de?“
„Är isch drum mit em Gäld voruse cho.“
„Was du nid seisch!“
„He jo, dänk wohl. Aber dem chönnt men abhälfe.“
„Jä, wie müsst me de das achehre?“
„Schick ihm öppis. J wett’s am Änd bringe.“
„O, do wär i grüseli froh. Wart e chli. I will reiche. I bin im Augenblick ume do.“
Sie het es Schübeli greicht un ihm’s brocht.
„I hätte gwüss Chummer, wen i glaubti, är müsse chuum tue. I löi ne de grüesse. Är soll nid Längiziti ha.“
„Jo, jo, i will’s verrichte.“
Dermit het si dr Ma dervogmacht. Hie u do het er hingere gluegt. Är het gförchtet, es chömm ihm öpper nohe. Ändtlige isch er heicho. Du het er s’ Gäld uf de Tisch gheit, dass es het gchlingelet u seit: „Lue ume, Fraueli. I bi ume do. Die schleuscht bisch nid; aber i ha doch no e dümmeri gfunge.“

M. Sooder, Sagen aus Rohrbach, Huttwil 1929

 

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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