Der Schlachthäusi zu Bern 

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Ein Metzger zu Bern hiess Henzi; weil er aber nicht wie ein Schlächter, sondern wie ein Schinder mit den Tieren verfuhr, erhielt er den Namen Schlachthausi (Henzi). Sobald er ein Kalb erhandelt und es an den Strick genommen hatte, um es in die Stadt zu treiben, stach er ihm beide Augen aus; so nahm er dem armen Tiere das Vermögen, am Wege rechts und links zu laufen, und konnte es müheloser heim bringen. Beim Metzgen schnitt er ihm die Ohren ab und zog ihm bei lebendigem Leibe die Haut über den Kopf, dann erst machte er ihm ein Ende; denn er konnte die Haut von lebendig geschundenen Tieren an abergläubische Leute teuer verkaufen. Man fand den Unmenschen einmal tot in seinem Bette. Seitdem umläuft er alle Monate einmal in Gestalt eines abscheulich verstümmelten Kalbes rings die Stadt und brüllt dabei auf eine schauderhafte Art, mit keinerlei Tierstimme vergleichbar. 

Im Aargauer Marktflecken Zurzach am Rhein lauft das Metzgtier aus ähnlichem Grunde in ungeheuerlicher Gestalt um. 

 

Quelle: Ernst L. Rochholz, Naturmythen, Neue Schweizer Sagen, Band 3.1,Leipzig 1962

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

 

 

 

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