Die ruhelosen Wässermannen

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Auf dem hügeligen Gelände unterhalb des Dörfleins Känerkinden wuchs früher nur spärliches Gras. Da fing man an, den sogenannten Bergbach auf diese Wiesen zu leiten und zu wässern. Seitdem wurde das Land merklich fruchtbarer. Damit alle Landeigentümer in gleicher Weise ihr Wasser bekamen, wurde es verteilt, sodass jeder eine bestimmte Zeit des Tages das Wasser auf sein Grundstück leiten durfte. Es kam aber öfters vor, dass in trockenen Sommern das Wasser gestohlen, das heisst, auf andere Grundstücke geleitet wurde, zum grossen Schaden einzelner Landeigentümer.

Viele Jahre nachher sah man in hellen Mondnächten auf diesen Wiesen schneeweisse Wässermannen, die lautlos über das Gelände huschten. Alte Leute erzählen, diese irrenden Geister seien sogar sehr bösartig, denn es sei ihnen einmal ein einsamer Wanderer zum Opfer gefallen. Die Leiche des Ermordeten sei von den wuchtigen Hieben der weissen Männer ganz blau und grün gewesen. Seitdem wird diese verrufene Örtlichkeit des Nachts von den Anwohnern nach Möglichkeit gemieden.

Quelle: G. Müller/P. Suter, Sagen aus Baselland, Liestal 1939.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

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