Die entlarvte Hexe

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Vor vielen Jahrzehnten lebte in Liedertswil eine alte Frau, die als Hexe galt. Nun war in einem anderen Hause ein fremder Weberknecht eingestellt worden, der auch davon hörte. Er schloss sich einigen jungen Burschen an, die im Hause der vermeintlichen Hexe jeweils abends zusammenkamen. Er erzählte ihnen, er habe ein sicheres Mittel, um eine Hexe zu erkennen und wolle es in diesem Falle ausprobieren. Bevor sie wieder in das besagte Haus z’Chilt gingen, verteilte er ihnen sogenannten Teufelsdreck, den sie in ihre Tabakspfeifen einfüllen mussten. Als sie in die Stube traten, lag die Alte wie gewöhnlich auf dem Ofen und schien zu schlafen. Nun setzten sich die Burschen an den Tisch und auf die Ofenbank und fingen an zu «tubaken». Bald entwickelte sich ein ordentlicher Rauch in der Stube. Die Alte fing an zu schnupfen und zu niesen dass es eine Freude war. Ihre Aufforderung, das Rauchen doch sein zu lassen, beantworteten die Burschen durch noch stärkeres Rauchen. Auf einmal geschah etwas Sonderbares. Wie ein Wollknäuel rollte die Frau vom Ofen auf die Kunst und auf den Boden, zur Türe hinaus, in die Küche, bis an die Haustüre, wo sie dann liegen blieb. Jetzt waren der fremde Knecht und seine Kameraden überzeugt, dass die genannte Frau eine Hexe sei und sie mieden fortan jenes Haus.

Quelle: G. Müller/P. Suter, Sagen aus Baselland, Liestal 1939.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

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