D'Vollachüejer

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

As ischd im Herbscht gsiin.

Dr Groosatt ischd z'Jag. Am Fuulhoren ischd er den Gemschenen naa. Aber dees Tags hed er nüüd uberchon. Im Vernachten ischd er zrugg und uf em Tschingelfäldbödelli in en Hütten. Ar hed ds Gweer, de Grusch und d'Täschen abtaan, hed afa füüren und ds Schali mi dem Wasser drin a Chesseller gheichd und hed gwarmsed.

Naa em z'Nacht ischd er uber ds Leiterli uf; Heuw ischd gnueg gsiin uf dr Gaschterra, und nüd lang isch'sch ggangen, hed er gschlafen. Wie lang hed er nüd gwüssd, uf ds Mal erwached er. Vom Schweiffisband naha ischd es Glüüt chon; Gloggi und Trichli sii ggangen; derzwüschen hed er ghörd hoien und chötten.

Ds Glüüt und ds Lärme siin geng wie neher und neher chon, bis's ischd bir Hütta gsiin. D'Schopftüren ischd ufggangen; Chüe siin i Schopf chon; derna hed er ghörd mälhen; mit Mälchtre sii rra i d'Hütta chon und hei d'Milch i ds Chessi glöösd. In dr Füürgrueben hed's gsprätzled; dr Turner hed gruugged; si hei ds Chessi uber ds Füür greited. Wa dr Chääs ischd uf em Britt gsiin, hei si Achis ggoffen und afa zigren und hei zlescht e Zigermilch gmachd.

Du hed eina zem andre gseid: „Sol i däm uf dr Gaschterra o Milch abbieten?" „Ja", hed e Stimm Bscheid ggän, und uber ds Leiterli uoha ischd eina chon und hed im gseid, är selli ahichon; si wellem mu Milch gän.

Dr Groosatt hed nüd anders gwüssd z'machen, wa z'gaan. Uf em Sufisdotzen ischd e Sufinapf gstanden, Milch drin und Löffel dran. Dr Groosatt hed e Löffel ergriffen und es Schlückelli, nüd mee, uf d'Zunge gnun. Da stossd där, wa näbed im ischd gsässen, de Schnützer in es Wandholzli; dr Grosatt uberchunnd dermid e Stich i d'Sita; das hed im wee taan, vor Schmärzen hed er 's faschd nüd megen usgstaan.

Du ischd d'Hütta läärri gsiin und niena nüüd mee vom Mannen. Är ischd uber ds Leiterli uf und i ds Heuw gschnaagged. Mid Müej und Nod ischd er heichon; är ischd i ds Bett und hed doktred; aber alls hed nüüd gnützd.

Du ischd eis uf Unterwalden uusi ze Chapizünerren. Si heim mu graaten, dr Groosatt selli am gliche Tag und zur gliche Stund in die glich Hütten gaan. Aber Milch dörff er eggheini nän und bloss Vergält's Gott sägen.

Du hed er das eso gmachd. D'Vollechüejer siin umhi chon; alls ischd prezis ggange wie ds eerder Mal. Gscheen ischd im nüüd Bös's; si hein im Milch abboten, und är hed bloss Vergält's Gott gseid, und d'Vollachüjer sii verschwunden, as we si nie wän da gsiin.

Gsund und zwäg ischd er heichon und später no mengs Jaar z'Jag; aber uf em Tschingelfäldbödelli ischd er nie mee gen ubernachten.

 

Melchior Sooder:   Zelleni us em Haslital. Märchen, Sagen und Schwänke der Hasler aus mündlicher Überlieferung. Basel 1943. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

Diese Website nutzt Cookies und andere Technologien, um unser Angebot für Sie laufend zu verbessern und unsere Inhalte auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen. Sie können jederzeit einstellen, welche Cookies Sie zulassen wollen. Durch das Schliessen dieser Anzeige werden Cookies aktiviert. Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Cookie Einstellungen

Diese Cookies benötigen wir zwingend, damit die Seite korrekt funktioniert.

Diese Cookies  erhöhen das Nutzererlebnis. Beispielsweise indem getätige Spracheinstellungen gespeichert werden. Wenn Sie diese Cookies nicht zulassen, funktionieren einige dieser Dienste möglicherweise nicht einwandfrei.

Diese Webseite bietet möglicherweise Inhalte oder Funktionalitäten an, die von Drittanbietern eigenverantwortlich zur Verfügung gestellt werden. Diese Drittanbieter können eigene Cookies setzen, z.B. um die Nutzeraktivität zu verfolgen oder ihre Angebote zu personalisieren und zu optimieren.
Das können unter Anderem folgende Cookies sein:
_ga (Google Analytics)
_ga_JW67SKFLRG (Google Analytics)
NID (Google Maps)