Das Dorf Eggen und die Gräfin Blandrati

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

In Visp lebte vor 1222 auf der Hübschburg bei der Burgerkirche die Gräfin Blandrati. Im Turm ihrer Burg hing eine Glocke aus lauter Silber. So weit ihr heller Schall ertönte, mussten die Bewohner der Umgebung einen Tribut entrichten.

Die Bewohner von Eggen, eine halbe Stunde oberhalb Eggerberg, waren verpflichtet, jährlich an Sankt Martini eine schwarze Kuh mit roten Ohren oder eine rote Kuh mit schwarzen Ohren nach Visp in die Hübschburg abzuliefern. Das gab nun alle Jahre ein peinliches Suchen, und zuletzt war eine solche Kuh gar nicht mehr aufzubringen.

Die Gräfin aber bestand auf ihrem vermeintlichen Rechte.

Das verdross die Eggener, und sie beschlossen, ihre Häuser niederzureissen und sie hinter der Ecke weit hinten gegen das Baltschiedertal wieder aufzubauen. Dort lebten sie abgeschieden von der Welt und hörten das silberne Glöcklein nicht mehr, ja nicht einmal mehr die grosse Glocke von Visp. Die Gräfin mochte nun die Silberglocke läuten so lange sie wollte, keine Kuh wanderte mehr von Eggen in die Hübschburg.

EGGERBERG

Quelle: Walliser Sagen, gesammelt und herausgegeben von Josef Guntern, Olten 1963, © Erbengemeinschaft Josef Guntern.

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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