Das musikalische Gespenst in Menzingen

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Im Jahr 17.. ging die Frau des Nepomuk Landis von Menzingen mit ihrem Kinde, einem zwölfjährigen Mädchen, wallfahrtend nach Maria Einsiedeln. Auf dem Wege zog das Kind unter seinen Kleidern eine Art Zuckerherz hervor, wovon es ass, ohne zu wissen, woher das Geschenk kam.

Bald nach ihrer Heimreise sah das Kind ein altes Weiblein mit einem Stab und Rosenkranz in der Hand - von des Schneiders her, hinter dem Hag gegen das Haus kommen. Niemand ausser dem Kinde konnte es sehen. Während der Nacht aber hörte man Stiegen auf und ab gehen, Türen schliessen, auf dem im Zimmer befindlichen Klavier spielen und andere Unruhen zum Ärger und Schrecken der Hausbewohner. Nepomuk Landis konnte der Sache nicht auf die Spur kommen, vermutete einen Hexen- oder Teufelsspuk, liess durch den Ortspfarrer, den Dekan von Zug und andere Priester Segnungen und Exorzismen vornehmen. Auch Kapuziner verfolgten das unsichtbare Gespenst, während der Scharfrichter mit gezücktem Schwerte vor der Haustüre Wache hielt. Nach langem soll der Spuck doch aufgehört haben, aber Nepomuk Landis hatte 500 Gulden an Kosten verwendet.

Seine bemeldete Tochter ward später die Mutter des vor 20 Jahen verstorbenen St. Galler Bistumsverwesers Johann Nepomuk Zürcher.

 

Quelle: Alois Lütolf, Sagen, Bräuche, Legenden aus den fünf Orten Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug, Luzern 1865. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch.

 

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