Verschiedenes über Hexen

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

a) Hexenplätze.

So nennt man jene Stellen in Wäldern die „blutt" d. h. unfruchtbar, von Vegetation verlassen und ringartig von „Tanngrozen", d. h. kleinem verkrüppelten Tannenwuchse umgeben sind. Berüchtigte Hexenplätze waren die „Ehrlosen" zwischen Münster und Hitzkirch, die Ruggisbalm ob Wolfenschiessen, das Pilatusrevier und viele andere.

b) „Hexenbesen" sind eine Art verkrüppelter Tännchen, namentlich solche, bei denen die Verzweigung sich dicht und besenförmig um die Spitze herumstellt.

c) Wettermachen durch Hexen.

In Uffikon wünschte eine Frau Regen. Da gab ihr ein Weib ein Fläschchen mit einer gewissen flüssigen Substanz gefüllt, in der sich Bohnen befanden. Von der Flüssigkeit, sagte die Hexe, soll sie etwas ausgiessen, doch keine Bohne damit. Aber der „Wunderfiz" stach zu sehr, es wurden auch Bohnen herausgeschüttet. Nicht lange, und es folgte ein fürchterliches H

 

d) Das Buttern wird gar häufig durch Zauber verhindert. Man kann denselben indes durch verschiedene Mittel unwirksam machen,

-  indem man etwas Salz und Brot ins Fass tut. Das Mittel ist auch in Schwaben bekannt.

- indem man eine Silbermünze hineinbringt.

Gelingt es, den Zauber zu vereiteln, so kann man das Bild der Hexe in der Buttermilch wahrnehmen.

e) Verwandlung.

Hexen verwandeln sich häufig in „graue Katzen." Gelingt es, Hexen in der Tiergestalt, die sie angenommen, abzuprügeln, wird man sie in persona, krank im Bette antreffen können.

f) Durch Gegenzauber kann man Hexen langsam sterben machen.

Rührt zum Beisoiel das Alpdrücken von einer Hexe her, so soll man nachts ein offenes Messer auf die Brust legen, mit der Spitze aufwärts, so wird die Unholdin durchbohrt.

g) Wenn eine Hexe ins Haus kommt, muss man den Kehrbesen verkehrt, d. h. mit dem Wischer obenauf hinstellen und das Brot, wenn eines auf dem Tische sollte liegen, verkehrt, d. h. die untere Lage obenauf legen.

h) Von Hexen zu reden ist nicht gut, sie hören es, ausser wenn man vorher sagt: „Dreck vor d' Ohre."

i) Hans Wintterli, der Nachrichter, behauptet: Die Unholden hätten rote „Mönli" in den Augen, daran man sie erkenne.

k) Haare, die an einem Samstage nach Vesperzeit ausgekämmt und weggeworfen wurden, gaben für Unholdinnen erwünschte Zaubermittel ab.

 

Quelle: Alois Lütolf, Sagen, Bräuche, Legenden aus den fünf Orten Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug,

Luzern 1865. Bei diesen Sagen gibt es keine genaue Zuordnung zu einem der fünf Kantone. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch.

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