Ein Fahrender verbannt Schlangen und dämmt einen Wildbach

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Der überhaupt gefährliche Schlierenbach im schwyzerischen Wäggital war bei einem furchtbaren Wetter stark angeschwollen, die Anstösser gaben sich aber keine Mühe, ihn einzudämmen. Da dachte einer der Anstösser, er wolle wenigstens seinerseits sorgen, und als er bei dem andauernden Wetter den Bach hinauf kam, hörte er wunderschöne Musik, aber es wurden ihm auch Steine nachgeworfen, so dass er fliehen musste. Bald darauf kam ein Fahriger oder Venediger und erbot sich, den Bach einzudämmen. Als man dagegen Zweifel erhob, tat er den Schwur, wenn er das nicht könne, wolle er, dass die Füchse keine Hühner mehr frässen und im Vorder- und Hintertal keine Schlangen mehr wären. Da berieten sich die Frauen und brachten heraus, sie wollten lieber, dass die Füchse die Hühner frässen und die Täler Schlangen hätten, als dass der Venediger den Schlierenbach eindämme. Sei dem nun, wie es wolle, setzte mein Erzähler hinzu, so viel sei wahr, dass weder im Vordertal noch im Hintertal Schlangen gefunden wurden, während gerade in der nächsten Umgebung solche zahlreich zu treffen seien.

 

Quelle: Alois Lütolf, Sagen, Bräuche, Legenden aus den fünf Orten Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug, Luzern 1865. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch.

 

 

 

 

 

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