Schlangenkampf zu Giswil

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Dies ereignete sich im Grossenteil zu Giswil. In den obersten Häusern dieser Gegend wohnte eine arme Wittwe mit einigen Kindern und etwas Vieh. Einst im Sommer bestellte sie den Schuster für einige Tage auf die Stör. Während dieser Zeit erzählte ihm die Frau, wie beinahe jeden Abend um vier Uhr eine grosse Schlange vom Gebirge herabkomme und dann ihr und ihren Nachbaren kleine Schafe und Ziegen fresse. Er, ein rüstiger Mann, gelüstete nach einem Strausse. Aber weder im Hause noch bei den Nachbaren fand er ein rechtes Gewehr. Da nahm er einen grossen runden Hagstecken, spitzte ihn gut und lauerte damit auf das Ungetüm. Bald nach vier Uhr schlich es vom Berge daher und der Schuster wagte gleich den Kampf, der ihm bald bang und warm genug machte, doch endlich zu seinem Vorteil endete, indem es ihm gelang die Schlange durch die Weichen zu stechen. Übel verwundet, kroch sie noch bergab und der Schuster, todmüd, verfolgte sie nicht länger. In einem alten obrigkeitlichen Protokoll soll es heissen: „Da die Gemeinde Giswil klagt, es liege auf ihrem Ried eine grosse, tote Schlange, welche einen unausstehlichen Geruch verbreite und eine Pest befürchten lasse, so befehlen wir, dass ein tiefer Graben gemacht und das Aas hineingelegt und gut mit Erde bedeckt werde."

 

Quelle: Alois Lütolf, Sagen, Bräuche, Legenden aus den fünf Orten Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug, Luzern 1865. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch.

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