Die Kapelle im Turtmanntale

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Im Turtmanntale, wo man noch Spuren der alten Strasse finden will, die über das Augstbort ins Vispertal führte und früher oft war benutzt worden, sollen "Meiden" und "Gruben" Dörfer gewesen sein. Man will noch Anzeichen einer alten Hammerschmiede entdeckt haben. Jetzt haben die Gletscher, Lawinen und tobende Bäche dieselbe zu Alpstaffeln gemacht. In Gruben steht indes wieder ein Hotel für die Reisenden.

Zum Baue der Kapelle soll ein seltsamer Vorfall Anlass gegeben haben. Da fiel einmal im Winter ein grosser Kalk- oder Kreidenstein vom Berge ab und blieb mitten im Talwasser, "Turtmänna" stehen. Das sahen im Frühjahr die Alpengemeinwerker und sprachen während dem Abendbrote zueinander: «Schade, dass der Stein im Wasser liegt; wäre er im Trockenen, so könnten wir ihn benutzen um hier eine Kapelle zu bauen». — Und siehe! in nächstfolgender Nacht nahm der Fluss eine andere Richtung und liess den Stein auf trockenem Boden. Die Leute glaubten in dem Vorfall eine Weisung von Oben zu erkennen und bauten mit Freude eine schöne Kapelle. Der Altar trägt die Jahreszahl 1708.

 

Quelle: M. Tscheinen, P. J. Ruppen, Walliser Sagen, gesammelt und herausgegeben von Sagenfreunden, Sitten 1872.
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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