Der Wiedergänger von Les Verraux - Le revenant des Verraux

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

In dem sehr abgelegenen Tal Les Verraux, in der Nähe des Col de Jaman, gab es früher eine kleine Ziegelei, deren Gebäude noch zu sehen sind. Sie musste entweder wegen der Abgelegenheit oder wegen des rauen Klimas aufgegeben werden. In der Nähe befindet sich ein abgelegenes Chalet, in das einst ein reicher Fähnrich aus Montreux aus der Familie Ducrest seine beiden Söhne schickte, um sie vor einer schrecklichen Pest zu retten, die im 17. Jahrhundert die Ufer des Genfersees und die Täler unserer Alpen heimsuchte. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahme starben beide Söhne des Fähnrichs. Diese doppelte Trauer trieb den armen Vater vor Schmerz in den Wahnsinn. Selbst der Tod machte seiner Traurigkeit kein Ende, denn der Überlieferung nach kehrt er noch immer nach Les Verraux zurück, um um seine beiden Kinder zu weinen. Der Bannerträger erscheint nachts in alter Tracht und reitet auf einem weißen Pferd. Er lässt ein düsteres Wehklagen hören. Sein Gesicht ist blass und abgemagert. Ein langer schwarzer Umhang bedeckt seine linke Schulter und umschließt den Heft seines Schwertes.

 

Quelle: Alfred Cérésole, Légendes des Alpes vaudoises, 1885, unter dem Titel: Le revenant des Verraux
Übersetzt von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

 

 

Le revenant des Verraux

Dans le vallon très retiré des Verraux, près du col de Jaman, existait autrefois une petite tuilerie, dont on aperçoit encore les masures. Elle dut être abandonnée, soit en raison de l’éloignement, soit à cause de l’âpreté du climat. Près de là se trouve un chalet isolé, où jadis un riche banneret de Montreux, de la famille Ducrest, envoya ses deux fils, pour les sauver d’une terrible peste qui au XVIIe siècle, ravagea les bords du Léman, comme les vallées de nos Alpes. Malgré cette précaution, les deux fils du banneret périrent l’un et l’autre. Ce double deuil rendit le pauvre père fou de douleur. La mort même ne mit point fin à sa tristesse, car, selon la tradition, il revient encore aux Verraux pleurer sur ses deux enfants. Le banneret apparaît la nuit, en costume ancien, monté sur un cheval blanc. Il fait entendre de lugubres gémissements. Son visage est pâle et décharné. Un long crêpe noir recouvre son épaule gauche et entoure la garde de son épée.

 

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