Von goldenen Zeiten zu Obfelden

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Von goldenen Zeiten zu Obfelden

Ehedem führten die Obfelder im Knonauer Amt ein wahres Schlaraffenleben. Wenn im Herbst die Bauern sich vom Bette erhoben, lagen oftmals die reifen Birnen schon vor der Kellertür, ohne dass sie eine Hand hatten rühren müssen. Diesen Dienst erwiesen ihnen die Wassernixen von der Reuss, die ihnen besonders zugetan waren.

Damals gab es in unserem Lande Birnen, die waren tausendmal grösser als die jetzigen, die sogenannten „überwelschen“. War so eine abgefallen, so wurde sie in den Keller gerollt und dort zapfte man ihr den Saft ab. Zwei Männer trennten mit der grossen Waldsäge den Stiel vom Fleisch und führten ihn in die Sägemühle, wo Bretter für Täferholz daraus geschnitten wurden.

Viel Sorge machte es den Leuten dazumal, die Milch aufzuheben. Die Kühe waren nämlich so gross, dass man Teiche graben musste, um die viele Milch, die sie gaben, darin aufzufangen. Das Merkwürdigste aber waren die ungeheuer langen Kuhhörner. Blies man um Ostern hinein, so kam der Ton zu Pfingsten heraus.

Quelle: K. W. Glaettli, Zürcher Sagen 1970, Knonauer Amt
Wörtlich aus Büchli, Sehweizersagen 3, 35.

 

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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