Die Hexe mit den roten Halbstrümpfen

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

 »Mein Grossvater,« so erzählt eine 70jährige aus Meien gebürtige Frau, »war in seiner Jugend Geissbub in Wassen. Eines Morgens, als er seine Geissen gegen das Rohrtal hinauftrieb, begegnete ihm ein Weibervolk in kurzem Röcklein, mit roten Halbstrümpfen und sagte zu ihm: »Büebli, magschdi de hittä-n-ä chly wehrä mit dynä Geissä, äs chunnt de nu bi Zyttä chu rägnä.« Es war aber spiegelheiterer Himmel. Gegen Abend begann er frühzeitig, die Geissen zusammenzutreiben, denn die roten Halbstrümpfe des Weibervölkleins hatten ihm nicht gefallen. Aber die Tiere wollten nicht folgen, und er hatte sie noch lange nicht alle beisammen, als ein furchtbares Wetter losbrach. – »Jäh, das isch de-n-ä gwissni Wahrheit, das het de der Grossvatter sälber verzellt. Friähner het das Bees halt äbä vill meh G'walt g'ha weder jetzä.«

Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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