Mittel gegen das Toggeli

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Das Toggeli stellt sich das Volk meistens als Hexe vor, die sich in Gestalt einer Katze dem Menschen auf die Brust setzt und ihn so drückt. Man will gesehen haben, wie die Katze an das Fenster kam, es beiseite schob und in das Schlafgemach sprang. Der Bann löst sich, wenn der Bedrückte mit dem Taufnamen gerufen wird oder mit der Zunge im Munde das Kreuzzeichen macht oder den Namen Jesus ausspricht; Messer, die man in die Wiege der Kinder, die besonders häufig vom Unhold heimgesucht werden, oder in die Zimmertüre, in die Holzwand steckt oder auf die Brust legt, halten das Toggeli ab. Auch die rote Farbe scheut es und Kreuze, die man in die Zimmer- oder Haustüre ritzt.

In Gurtnellen und wohl auch anderwärts hat man früher, um das Toggeli von den Kindern fern zu halten, Malefizpulver unter das Kissen gestreut, und ein Agnus Dei oder ein »Lysäpunggeli« oder beides zusammen zu Häupten des Kindes an die Wiege gehängt. Im Stalle aber, wenn es die Ziegen oder Kühe sog, sodass sie keine oder dreckige Milch gaben (sie sind um dz Ütter chu), streute man Malefizpulver zuvorderst in den Barnen und in die Rischi, wo das Toggeli aus dem Obergaden herabkam, und steckte geweihte Palmen und Haselzwicke auf.

Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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