Vom schwarze Ma uf em Lürligrot

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Vom schwarze Ma uf em Lürligrot

Uf em Lürligrot isch’s unghüürig gsi. Johr für Johr het dr Hirt mit dr War Ungfell gha. Niemer het’s am Änd meh gwogt ufzzieh, u d’Bure hei im Azeiger lo usschriebe, sie suechen e bhärte Ma für ihri War uf em Lürligrot.

Dr Sami het's gwogt u si agmäldet. Är isch uf d’Weid ufzoge. Am Weidgatter isch e chohleschwarze Ma gstange. „Ale, Chohlebrönner, hie häre! Tue ’s Gatter uf!“ het ihn Sami abrüelet. Dä isch cho u het ufto. „Hü, rod di chli; bing a. Du hesch dr Zit. Du bisch ja hie deheime.“ Dr schwarz Ma het ohni Widerred gfolget u het bald do bald derthi müesse springe.

Z’Obe het dr Sami e Ziegermilch uf e Tisch gstellt; dr schwarz Ma isch bim Ofe bliebe stoh. Du het ihm Sami grüeft: „He do, chumm vüre. Du hesch brav gschaffet. Jetz chasch au ha.“ Du hei beid zsäme gässe. Ändtlige fot dr schwarz Ma a u seit: „Nimm e Pickel un e Schufle u chumm mit mer.“ „Jo», macht dr Sami, „jo, i chume; aber du geihscht vora.“

Du isch dr schwarz Ma vorus un uber d’Stägen ab i Chäller. Jetz was geiht? ’s Blatt het si dräiht; dr schwarz Ma het bösi Auge gmacht, mit em Finger uf ene Stell dütet u gseit: „Grab es Loch. E Stung hesch Zit. Bisch nid fertig, bisch verlore.“ Sami het dänkt: „Läbe lo oder dürecho. Äs isch jetz, was isch.“ Dermit het er afo grabe. Dr Schweiss isch von ihm abetropfet. D’Stung isch no nid ume gsi; du chunnt es ehrigs Häfeli u ne Zwilchsack voll Gäld vüre. Drü Mol het Sami e schwäri Burdi i d’Stuben uehetreit. Dr schwarz Ma het drei Hüfe gmacht. Demo het er zu Samin gseit: „Lue do! Dä Hufen isch für die arme Lüt, dä do dine u äine isch mine.“ J etz, was geiht! Sami schüttlet dr Gring u seit chäch: „Nei, dä Rung geiht’s angersch. Afe du hesch nüt meh nötig, u den arme Lüte will i sälber gäh“, grift mit beden Armen uber e Tisch u schrisst all drei Hüfe zuehe. Drufaben isch dr schwarz Ma plötzlich niene meh gsi.

Jetz hei die Buren e schöni, gsichereti Weid gha, dr Sami Gäld in alli Spiel; är isch eine vo de gröschte Bure worde.

M. Sooder, Sagen aus Rohrbach, Huttwil 1929

 

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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