Eine Spukgeschichte

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Das hohe graue Haus am nordöstlichen Dorfausgang ist auf Felsen gebaut, und seine Keller und Stallungen sind in den Fels eingehauen. Es diente bis in die dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts als Pfarrhaus. Der letzte Pfarrer, der es bewohnte, war aus dem Stadtbasler Geschlecht der Berri, und der bekannte Architekt war sein Sohn. Pfarrer Berri war ein seltsamer Kauz, und die alten Münchensteiner erinnern sich, wie man sie als Kinder, wenn sie nicht «folgen» wollten, mit ihm wie einem Bölimann fürchten machte.

Berri führte ein unstetes Leben; er war mit sich und der Welt nicht zufrieden und machte schliesslich seinem Leben ein Ende, indem er sich auf dem Estrich des Pfarrhauses an einem Balken erhängte. Seit diesem Tage soll es nicht mehr geheuer gewesen sein: man hörte nachts Winde blasen, Ketten schleifen und sah Lichter aufblitzen, die bald wieder erloschen. Das Haus war darauf längere Zeit unbewohnt.

Viele Jahre später soll sich der Geist wieder geregt haben. Einmal sah man ihn in schwarzer Gestalt und mit leuchtenden Augen, und als man der Sache auf den Grund ging, fand man ihn in einem Feuerherd in Gestalt einer schwarzen Katze vor.

Münchenstein

Quelle: P. Suter/E. Strübin, Baselbieter Sagen. Quellen und Forschungen zur Geschichte und Landeskunde des Kantons Basel, Band 14. Liestal 1976

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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