Neue Forschungsbeiträge aus der Welt der Märchen, die bei dem Kongress in Bad Brückenau im Mai 2013 und der Fachtagung im Herbst 2013 in Mülheim referiert wurden, liegen uns in diesem Sammelband vor.
Ständig stellt das Leben an uns Menschen Aufgaben und fordert uns heraus. Bei der Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen, hin zur Lebensmitte und weiter zum reigen Alter verändern sich Beziehungen, Besitzstände und die Sicht auf Werte, inbegriffen der Fokus auf das, was gerade am wichtigsten erscheint.
An den Übergängen, besonders zur letzten Lebensphase hin, tauchen Fragen auf: Wem will ich etwas von mir geben, wann und wie? In den Märchen versprechen die Könige dem Helden Königstochter und gar noch das halbe Reich. Wie aber geht es dann weiter mit den alten Königen? Es lohnt sich zu hören, was uns die Märchen zum Thema "Geben im Alter" erzählen, auch wie vormals mit Alter und den Alten umgegangen wurde.
Gleichzeitig interessiert, was die alten Mären heutigen Kindern zu geben vermögen. Was können Märchen in der erziehung der nachwachsenden Deneration leisten, wie nachhaltig ist ihr Einsatz? Und können Märchen helfen, zu Religiosität zu finden?

VOM GEBEN UND VERGEBEN IM ALTER



'...ich gebe Dir jetzt mein Reich halb...'



Ricarda Lukas/Sabine Lutkat

Vorwort 9



Sabine Lutkat

Ab-, Auf, Über-, Ver-Geben

Vom Miteinander und Gegeneinander der Generationen im Märchen 12



Elisabeth von Erdmann

und das wundersame alte Weiblein Bejberikeen

Ein Märchen aus Sibirien 30



Angelija B. Hirsch

Geben, Gabe und Aufgabe im Märchen (und im schnöden Alltag) 78



Sabine Bode

Die langen Schatten der Vergangenheit

Kriegsfolgen in deutschen Familien 94



Ricarda Lukas

(Aus welchem Stoff sind Märchen und aus welchem ist gelebtes Leben? 113



Maren Uhlig

An der Schwelle

Betrachtungen zum Alter in Mythos, Märchen und Kulturgeschichte 123



Dirk Nowakowski

Im Alter gibt es keine Lüge>

Über das Bild und die Bedeutung der Alten in einigen

ausgewählten indigenen Kulturen und was sich davon

in ihren Märchen und Mythen widerspiegelt 143



Heinz Rölleke



Was alte Leute in Grimm'schen Märchen zu geben und vergeben haben 167



KINDER BRAUCHEN MÄRCHEN!



Sabine Lutkat

Kinder brauchen Märchen

Einführende Gedanken zu Möglichkeiten und Grenzen

des pädagogischen Einsatzes von Märchen 186



Helga Zitzlsperger

Haben Märchen einen Bildungswert? 205



Brigitta Schieder

und unterstützen Werteerziehung

und Persönlichkeitsentfaltung 225



Brigitta Schieder

Wo wohnt Gott? - Die Frage nach dem Gheimnisvollen

Religiöse Erziehung und Märchen 244



Abkürzungen und Literaturangaben 265

Zu den Autoren und Herausgebern 266