Erzählen
wirkt Wunder

Die Stiftung für Märchen und Erzählkultur

 

Öffentliche Märchen-Lesebibliothek Berner Jura   

Im malerischen Berner Jura gelegen, findet sich das Märchenhaus von Andreas Vettiger mit dem Theater «Le Toit des Saltimbanques» – dem Dach der Gaukler. Selber Erzähler, Gaukler, Musiker und vieles mehr, hat er in seinem Haus eine Märchen-Lesebibliothek eingerichtet. Die Sammlung umfasst rund 2000 Titel, darunter auch französischsprachige Bücher. Wer längere Zeit in der Märchen-Lesebibliothek bleiben möchte, kann das Angebot mit Bed & Breakfast nutzen, im Zirkuswagen übernachten oder eine Veranstaltung im hauseigenen Theater besuchen. Die Märchen-Lesebibliothek ist nach persönlicher Vereinbarung und während Veranstaltungen geöffnet. Bei der Büchersuche können Sie auf einen Blick sehen, welche Schätze in dieser Märchen-Lesebibliothek zu finden sind. 

 

Kontakt
Märchen-Lesebibliothek Berner Jura
Andreas Vettiger 
Grand Rue 70 
2608 Courtelary
032 944 22 43
E-Mail

Andreas Vettiger, Märchenerzähler, Pädagoge, Gaukler und Musikant, steht euch bei Fragen zur Seite.

 

Ein Ort voller Zauber
Die Märchen-Lesebibliothek im Berner Jura ist ein Ort voller Überraschungen. Die umfangreiche Sammlung enthält zahlreiche Schätze und ist so liebevoll eingerichtet, dass man getrost die Zeit vergessen kann.

Hier geht es zur Bücherübersicht

 

Anlässe und Öffnungszeiten
Die Märchen-Lesebibliothek ist auf Anfrage geöffnet und steht allen Interessierten zur Verfügung. Im hauseigenen Theater finden verschiedenste kulturelle Anlässe statt, zudem ist es das Zuhause des Künstlerduos Gilbert& Oleg

 

 

 

Wie komme ich hin?
Wegleitung: Bahn Haltestelle Courtelary, Fussweg 5 Minuten. Parkplätze neben dem Haus.

Wer längere Zeit in der Märchen-Lesebibliothek bleiben möchte, kann das Angebot mit Bed & Breakfast nutzen, im Zirkuswagen übernachten oder eine Veranstaltung im hauseigenen Theater besuchen.

 

Sage aus der Region​​​​​ - Der Kobold vom Mont-Soleil

Der schönste Berg im Jura ist der Mont-Soleil. Die Suze umfliesst ihn mit ihrem blauen Band und trägt das Wasser der Bäche, Flüsschen und Wasserfälle in den Bielersee. In dieser wunderschönen Gegend, über der die Sonne einen goldenen Glanz legt, lebte einst der Kobold Soutré. Er fühlte sich dort oben wie der König der Berge. Er kannte alle Tiere des Waldes, jeden Bergbach, jeden Baum und jede Blume, die auf den hellen Wiesen wuchsen. So lebte er viele Jahre wie im Paradies.
An einem Morgen sah er wunderschöne Feen durch den Wald tanzen. Sie umkreisten Soutré lachend, streckten ihre Hände nach ihm aus, doch wenn er sie fassen wollte, sprangen sie fröhlich davon.
Von diesem Tag an konnte Soutré an nichts anderes mehr denken als an die Feen. Er sah den goldenen Glanz des Mont-Soleil nicht mehr, hörte den Gesang der Vögel auf den Tannen nicht, und war blind für die Freundlichkeit der Tiere am Berg.
Jeden Morgen wartete er auf die Feen, schaute ihrem Tanz zu, versuchte sie zu erhaschen und blieb traurig zurück, wenn sie verschwanden. An einem Tag tanzten die Feen Richtung Tal hinunter und riefen: «Komm mit uns, König Soutré!»
Sie flatterten und tanzten,und Soutré stolperte hinter ihnen her ins Tal. Doch je höher die Sonne stieg, umso schneller tanzten auch die Feen, bis sie schliesslich in der Mittagssonne verblassten.
Soutré schaute ihnen nach, erschöpft vom langen Weg und erkannte zu spät, dass er sein Paradies, das Königreich auf dem Mont-Soleil, wegen eines Windhauchs verlassen hatte.  Er begann zu weinen und seine Tränen fielen auf das Gras, auf die Blätter und Blumen. Man kann sie heute noch sehen, es sind die Tautropfen, die jeden Morgen auf den Blättern, Blumen und Bäumen liegen, bis die Sonne kommt und sie wie ein Windhauch verschwinden.
Von diesem Tag an hat man Soutré nie mehr gesehen, aber auf dem Mont-Soleil kann man noch den Glanz sehen, den die Sonne über den Berg legt.

Fassung D. Jaenike, nach: «Le lutin du Mont-Soleil», aus: Joseph Beuret-Frantz, Sous les vieux toits, Légendes et contes jurassiens. Porrentruy, 1949, © Mutabor

 

Regionale Sagenwanderung zur Source de la Dou
Der erste Teil der Wanderung führt durch die historischen Teile von Courtelary und Cormoret, vorbei an den ältesten Häusern der Region. Nach einer kleinen Steigung gelangt man zuerst in den typischen halboffenen Jurawald, welcher dann immer dichter wird und zur Quelle führt. Die letzten 100 Meter folgt man einem kleinen Trampelpfad und steht dann an der Stelle, wo der ganze Bach mit Tosen und Rauschen aus dem Berg strömt. Die Quelle befindet sich in einem kleinen ruhigen Tal und strahlt eine kraftvolle und mystische Stimmung aus. Für den Rückweg gibt es verschieden lange Varianten. Weitere Märchenwanderungen führen zum «Eisloch», auf den Mont-Soleil oder durch die sagenumwobene Combe Grède zum «Chasseur du Chasseral».
Dauer: ca. 2 Std.
Karte Regionale Märchen-Wanderung

 

 

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