Zwei Männer und zwei Esel

Land: Eritrea
Kategorie: Schwank

Es trafen sich einmal zwei Männer auf der Strasse, die beide einen Esel mit sich führten. Die Männer begrüssten sich und plauderten miteinander. Auch die Esel begrüssten sich und schienen miteinander zu plaudern, indem sie ihre Nasen zusammensteckten. Das entging den beiden Männern nicht und der eine fragte: «Sag mal, was haben sich die beiden Esel eigentlich zu sagen?»
«Weisst du das denn nicht?», fragte der andere. «Die Esel haben den stärksten von allen Eseln als Boten zum Herrn geschickt, um zu fragen, wann er sie endlich von der Tyrannei der Menschen befreit. Immer, wenn sich zwei Esel treffen, fragen sie einander, ob der Bote schon mit einer Antwort zurückgekehrt sei.» Da die Esel bis heute die Köpfe zusammenstecken, wenn sie sich treffen, warten sie wohl noch immer auf den Boten, der ihnen die Freiheit bringt.

Märchen aus Eritrea, Fassung Djamila Jaenike, nach: E. Littmann, Tales, Customs, Names and Dirges oft he Tigre Tribes, Vol. II, Leyden 1910, © Mutabor Märchenstiftung

Two men and two donkeys

Once upon a time, two men met on the street, both carrying a donkey. The men greeted each other and chatted. The donkeys also greeted each other and seemed to be chatting by putting their noses together. The two men didn't miss this and one of them asked: "Tell me, what do the two donkeys have to say to each other?"

"Don't you know?" asked the other. "The donkeys have sent the strongest of all the donkeys as a messenger to the Lord to ask when he will finally free them from the tyranny of man. Whenever two donkeys meet, they ask each other whether the messenger has already returned with an answer." As the donkeys still put their heads together when they meet, they are probably still waiting for the messenger to bring them freedom.

Märchen aus Eritrea, Fassung Djamila Jaenike, nach: E. Littmann, Tales, Customs, Names and Dirges oft he Tigre Tribes, Vol. II, Leyden 1910, englische Fassung Lysander Jaenike © Mutabor Märchenstiftung

ዛንታ ሰብ ክልተ የእዱግ


ሓደ መዓልቲ ክልተ ሰብኡት ኣብ መንገዲ ተራኸቡ፣ ክልቲኣቶም ክኣ ሓሓደ ኣድጊ ነበሮም። እተም ክልተ ሰብኡት ሰላም

ክበሃሀሉ ኣብ መንገዲ ጽግዕ ኢሎም ጠጠው በሉ። እቶም የእዱግ ክኣ ኣፍ ንኣፍ ተዋሃሂቦም ይኽርኑፉ ነበሩ። እቲ ሓደ ሰባይ ድማ ነቲ ካልኣይ ከምዚ ኢሉ ሓተቶ። ንሕና ሰላም ክንብሃሃል ጠጠው በልና፣ እዞም ይእዲግና ከ እንታይ ክብሉ እዮም ኣፍ ንኣፍ ተዋሃሂቦም ዘለዉ በሎ። እቲ ካልኣይ ሰብኣይ ድማ ከምዚ ኢሉ መለሰሉ፣ እንታይ ከም ዝበሃሃሉ ዘለዉ ኣይትፈልጥን ዲኻ ኢሉ ሓተቶ። ኣይፋለይ ኣይፈልጥን እየ ኢሉ መለሰሉ። እቲ ሰብኣይ ክኣ ከምዚ ኢሉ ነገሮ፣ ሓደ ግዜ የእዱግ ተሰማሚዖም፣ ሓደ ሓያል ኣድጊ ናብ ኣምላኽ ለኣኹ። እቲ እድጊ ጥርዓኖም ናብ ኣምላኽ ከቕርበሎም እሞ ካብ መግዛእቲ ናይ ጨካን ሰብ ሓራ መታን ክወጹ። ስለዚ እዮም ካኣ እዞም ክልተ የእዱግ ኣፍ ንኣፍ ተዋሂቦም፣ እቲ ናብ ኣምላኽ ዝሰደድናዮ ኣድጊሲ ተመሊሱ ዶ ኢሎም ዝተሓታተቱ ዘለዉ በሎ።

ብኣዋሎም በሪከታብ ናብ ትግርኛ ተተርጐመ

In Eritrea, dem Land im nordöstlichen Afrika, sind Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung. Jahrelange Zwangsrekrutierung, grundlose Inhaftierung und die Unterdrückung von Minderheiten bringen Zehntausende von Menschen jedes Jahr dazu, den gefährlichen Weg der Flucht zu wagen.

 

 

 

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