Regionale Wanderung: Grüt - Hinwil - Girenbad -Hinwil
Bei der Märchen-Lesebibliothek folgt man der Böschacherstrasse, dann einem kleinen Weg durch ein Bauerngut Richtung Osten und wandert nach der Überquerung der Hauptstrasse durch das Ambitzgi-Ried und das Pfaffenholz bis zum Bahnhof Hinwil. Dort geht es weiter in Richtung Wernetshausen. Am Dorfeingang geht es links in die Sennhüttenstrasse zur Sennerei Bachtel und weiter in derselben Richtung über den Weiler Bernegg nach Girenbad. Nun führt der Weg durch das romantische Wildbachtobel zurück nach Hinwil, oder man nimmt den Bus bis Hinwil-Bahnhof.
Dauer: 4 Std., nur Rundwanderung: 2 Std., Wanderkarte
Sage aus der Region: Von Riesenbirnen und Riesenkühen
In alten Zeiten gab es in unserm Lande Birnen, die waren tausend Mal grösser als die jetzigen; das waren die »überwelschen«. Wenn so eine überwelsche Birne abgefallen war, wurde sie in den Keller gerollt und da zapfte man ihr den Saft ab. Zwei Männer sägten mit der Waldsäge den Stiel ab und fuhren ihn in die Sägemühle, wo die Bretter für das Täferholz daraus geschnitten wurden.
Viel Sorge machte es den Leuten dazumal, die Milch aufzuheben. Die Kühe waren nämlich so groß, dass man Teiche graben musste, um die viele Milch, die sie gaben, darin aufzufangen. Alle Tage fuhren dann die Sennen auf kleinen Schiffen in dem Teich herum und schöpften den Rahm ab. Das merkwürdigste waren aber die großen Kuhhörner: Die waren so lang, wenn man um Ostern hinein blies, so kam der Ton um Pfingsten heraus.
Quelle: O. Sutermeister, Kinder- und Hausmärchen der Schweiz, 1869