Dschuha und der König

Land: Palästina
Kategorie: Schwank

Dschuha ging beim König ein und aus und so kam es, dass der König ihn einmal fragte: «Dschuha, du kannst Vieles, kannst du auch eine ganze eisige Winternacht nackt draussen verbringen, ohne dich an einem Feuer zu wärmen?»
«Sicher kann ich das!», meinte Dschuha.
«Gut, wenn es dir gelingt erhältst du von mir ein königliches Geschenk.»
Voller Vorfreude auf das Geschenk verliess Dschuha den König. Noch am gleichen Tag wanderte er auf eine Bergspitze, zog seine Kleider aus und wartete frierend, dass die Nacht vorüber ging. Endlich kam der Morgen und Dschuha schlüpfte halb erfroren in seine Kleider und eilte in den Palast.
«Oh König, ich habe die letzte Nacht draussen verbracht, ohne Kleider und ohne mich an einem Feuer zu wärmen!», rief Dschuhe freudig.
«Nun, bist du sicher, dass du gar kein Feuer gesehen hast?», fragte der König.
«Nein, mein Herr. Nur in weiter Ferne sah ich ein winziges Licht.»
«Dann gilt es nicht!», rief der König, «sicher hast du dich daran gewärmt.»
«Aber es war doch viel zu weit weg …», sagte Dschuha , doch der König schickte ihn fort.
Die Sache ärgerte Dschuha sehr. Als der Sommer kam, lud er den König zu einem Essen im Garten ein.  Der König kam mit seinen Ministern und setzte sich in Dschuhas Gartenlaube.
«Ich bin beim Kochen», sagte Dschuha und verschwand hinter den Bäumen, wo er ein Feuer anzündete. Bald stieg Rauch auf und der König freute sich auf das Essen. Dschuha hängte die Töpfe über dem Feuer ganz oben in die Bäume, dann kehrte er zum König zurück.
Sie plauderten, die Mittagszeit verging und der König fragte: «Wo bleibt das Essen, Dschuha?»
«Ach, das dauert noch ein wenig», antwortete Dschuha.
Stunden vergingen, da verlor der König die Geduld und sagte: Jetzt will ich selber sehen, ob das Essen schon gar ist.» Mit seinen Ministern trat er zum Feuer und sah die Töpfe hoch oben in den Bäumen hängen. «Wie soll das Essen so gar werden, das Feuer ist viel zu weit weg?», rief der König empört.
«Ja, also ich dachte, wenn ich mich an einem Licht, das zwei Stunden entfernt war wärmen konnte in der Winternacht, dann müsste das Essen doch auch gar werden, wenn die Töpfe zwei Meter vom Feuer entfernt sind», antwortete Dschuha mit Unschuldsmiene.
Da verstand der König den Witz, lachte und sprach: «Du hast gewonnen, Dschuha! Setze die Töpfe auf das Feuer, du bekommst dein Geschenk.»
So assen bald alle einträchtig das herrliche Essen und Dschuha erhielt endlich das versprochene Geschenk!

Märchen aus Palästina, Fassung Djamila Jaenike, nach: U. Assaaf-Nowak, Arabische Märchen, Frankfurt A. M. 1992, © Mutabor Märchenstiftung 

Dschuha and the king

Dschuha went in and out of the king's house and so it happened that the king once asked him: "Dschuha, you can do many things, can you even spend a whole icy winter night naked outside without warming yourself by a fire?"

"Of course I can!" said Dschuha.

"Well, if you succeed, you'll receive a royal gift from me."

Full of anticipation for the gift, Dschuha left the king. That same day, he hiked to a mountain peak, took off his clothes and waited freezing for the night to pass. Finally, morning came and Dschuha slipped into his clothes, half frozen, and hurried to the palace.

"Oh King, I spent last night outside, without clothes and without warming myself by a fire!" exclaimed Dshuha happily.

"Well, are you sure you didn't see a fire at all?" asked the king.

"No, my lord. I only saw a tiny light in the distance."

"Then it doesn't count!" cried the king, "surely you warmed yourself by it."

"But it was far too far away..." said Dschuha, but the king sent him away.

The matter annoyed Dschuha greatly. When summer came, he invited the king to a meal in the garden.  The king came with his ministers and sat down in Dschuha's gazebo.

"I'm cooking," said Dschuha and disappeared behind the trees, where he lit a fire. Soon smoke was rising and the king was looking forward to the meal. Dschuha hung the pots over the fire at the top of the trees, then returned to the king.

They chatted, lunchtime passed and the king asked: "Where is the food, Dschuha?"

"Oh, it will be a while yet," replied Dschuha.

Hours passed and the king lost patience and said, "Now I want to see for myself whether the food is cooked yet." He went to the fire with his ministers and saw the pots hanging high up in the trees. "How can the food be cooked like this, the fire is far too far away?" the king exclaimed indignantly.

"Yes, well, I thought that if I could warm myself by a light that was two hours away on a winter's night, then the food should also be cooked if the pots are two meters away from the fire," replied Dschuha with an innocent face.

Then the king understood the joke, laughed and said, "You've won, Duha! Put the pots on the fire and you'll get your present."

Soon everyone was eating the delicious meal together and Dschuha finally received the promised gift!

Märchen aus Palästina, Fassung Djamila Jaenike, nach: U. Assaaf-Nowak, Arabische Märchen, Frankfurt A. M. 1992, englische Fassung Lysander Jaenike ©Mutabor Märchenstiftung

 

جُحا والملك

فلسطين

دخل جُحا وخرج من قصر الملك، فسأله الملك ذات مرّة: "جُحا، يمكنك أن تفعل الكثير، هل تستطيع قضاء ليلة شتاء جليدية كاملة بالخارج عارياً دون تدفئة نفسك بالنّار؟"

قال جُحا: "بالتّأكيد أستطيع!"

""حسنًا، إذا نجحت، فستتلقى مني هدية ملكية.

غادر جُحا الملك مليئاً بترقُّب الهدية. في نفس اليوم، صعد إلى قمّة جبلٍ، وخلع ملابسه وانتظر حتى يمرّ الّليل متجمّداً. أخيراً، جاء الصّباح، وانزلق جُحا، وهو نصف متجمّد، في ملابسه وهرع إلى القصر.

صاح جُحا بسعادة "يا ملك، لقد قضيت الليلة الماضية بالخارج بدون ملابس وبدون تدفئة نفسي بنار!"

سأل الملك "حسنًا، هل أنت متأكد أنك لم ترَ أي حريق؟"

"لا سيدي. فقط في المسافة البعيدة رأيت ضوءًا ضئيلًا.

فصرخ الملك "هذا لا يُحتسب! أنا متأكد من أنك تدفّأت بذلك."

قال جُحا: "لكنّه كان بعيداً جدّاً ..." وإذ بالملك أبعده خارجاً.

أنزعج جُحا كثيراً. وعندما حلّ الصّيف دعا جُحا الملك لتناول وجبة في الحديقة. جاء الملك مع وزرائه وجلسوا في شرفة جُحا.

قال جُحا: "أنا أطبخ" واختفى خلف الأشجار حيث أشعل النّار. سرعان ما ارتفع الدّخان وتطلّع الملك إلى الوجبة. علّق جُحا القدور عالياً في الأشجار فوق النّار، ثم عاد إلى الملك.

تجاذبوا أطراف الحديث، ومضى وقت الغداء، سأل الملك: "أين الطّعام يا جُحا؟"

أجاب جُحا: "أوه، سيستغرق ذلك بعض الوقت."

مرّت ساعات، فقد الملك صبره وقال: "الآن أريد أن أرى بنفسي ما إذا كان الطّعام جاهزاً." اقترب مع وزرائه من النّار ورأى الأواني معلّقة عالياً في الأشجار. صرخ الملك غاضباً: "كيف يُفترض أن يُطهى الطّعام؟ النّار بعيدة جداً."

رد جُحا بكلّ براءة: "نعم، حسناً، أعتقد أنّه إذا أمكنني تدفئة نفسي بضوءٍ كان على بُعد ساعتين في ليلة شتويّة، فيجب طهي الطّعام أيضاً عندما تكون الأواني على بعد مترين من النّار."

ثم فهم الملك النّكتة، ضحك وقال: "ربحت يا جُحا! ضع الأواني على النّار، ستحصل على هديَّتك."

سرعان ما أكل الجميع الطّعام اللّذيذ في تناغم وتلقّى جُحا أخيراً الهديّة الموعودة!

نسخة جميلة جاينيكه، مستوحاة من: أ. عساف نواق، حكايات خيالية عربية، فرانكفورت أ. م. 1992، هناك من: ل. باور، العربية الفلسطينية: لايبتسيش 1913.

Seit dem Teilungsplan 1947 sind Vertreibung und Flucht aus der Heimat für über 720'000 arabische PalästinenserInnen Realität. Seit damals hat sich die Situation durch den ungelösten und immer wieder ausbrechenden Nahost-Konflikt weiter verschärft. Die UNO hat bereits 1949 ein eigenes Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge gegründet, die UNRWA. Die aktuelle Zahl der Flüchtlinge, mit deren Schutz die UNRWA beauftragt ist, beträgt 5,4 Millionen Menschen.

 

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