Das bartene Röcklein

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Während einer Predigt sass in der vordersten Bank äs Mäitli im-mä nywäbärtägä Reckli. Solche waren früher in Urseren als Unterröcke in der Mode. Aus selbstgesponnener und selbstgewobener Barten gefertigt, waren sie im Einschlag von oben nach unten weiss und schwarz gestreift. Die Streifen hatten je vier oder fünf Fäden. Der Zettel war weiss. – Hinten in der Kirche hingegen befand sich eine vornehme Dame, prächtig gekleidet, der zwei Diener die Schleppe trugen. Auf einmal fragte der Prediger seine Zuhörer, ob sie wissen, wer von allen in der Kirche die grösste Hoffart habe. Alle schauten nach der Dame. Der Geistliche jedoch erklärte: Nein, es sei das Mädchen im bartenen Röcklein.

Anna Maria Müller, 78 Jahre alt, Hospental

Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

Diese Website nutzt Cookies und andere Technologien, um unser Angebot für Sie laufend zu verbessern und unsere Inhalte auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen. Sie können jederzeit einstellen, welche Cookies Sie zulassen wollen. Durch das Schliessen dieser Anzeige werden Cookies aktiviert. Details finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Cookie Einstellungen

Diese Cookies benötigen wir zwingend, damit die Seite korrekt funktioniert.

Diese Cookies  erhöhen das Nutzererlebnis. Beispielsweise indem getätige Spracheinstellungen gespeichert werden. Wenn Sie diese Cookies nicht zulassen, funktionieren einige dieser Dienste möglicherweise nicht einwandfrei.

Diese Webseite bietet möglicherweise Inhalte oder Funktionalitäten an, die von Drittanbietern eigenverantwortlich zur Verfügung gestellt werden. Diese Drittanbieter können eigene Cookies setzen, z.B. um die Nutzeraktivität zu verfolgen oder ihre Angebote zu personalisieren und zu optimieren.
Das können unter Anderem folgende Cookies sein:
_ga (Google Analytics)
_ga_JW67SKFLRG (Google Analytics)
NID (Google Maps)