Der Dorfhund zu Nesselnbach hat die Größe eines Kalbes, kurze Beine, sehr langen Schweif und tellerförmige, feuersprühende Augen. Er ließ sich noch vor zehn Jahren alle vierzehn Lage in dem Holzschoppen eines reichen Bauern sehen. Letzterer war durch das Gerede, das hierüber entstand, äußerst aufgebracht und lauerte mit einer eisernen Gabel bewaffnet dem Tiere ganze Nächte lang auf, auch soll er, um sich Mut zu machen, manchen Schoppen Schnaps dabei verbraucht haben. Von da an pflegte der Hund sich in einem andern Loche nieder zu lassen, das Viele ganz genau kennen wollen.
(Seminarist J. A. Enderli.)
Band 3.1, Quelle: Ernst L. Rochholz, Naturmythen, Neue Schweizer Sagen, Leipzig 1962, S. 89 - 89
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung www.maerchen.ch