Beim Pfarrhause zu Birr am Birrfelde ist früher hin öfters eine weiße Jungfrau gesehen worden, die bei einem Kessel voll Gold stand. Als Schatzgräber herbei kamen, diesen zu heben, stand sie unvermutet unter ihnen und forderte sie auf, ihr die Hand darzureichen. Der eine streckte ihr den Schaufelstiel entgegen, der, als sie ihn berührte, in hellen Flammen aufloderte. Kessel und Jungfrau sind seitdem verschwunden, aber ein Roß mit glühenden Hufeisen rennt in gewissen Nächten noch durchs Dorf.
Quelle: E. L. Rochholz, Naturmythen. Neue Schweizer Sagen, Leipzig 1862.
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchen.ch