Bei Uerkheim an einem gewissen Hause wird in stürmischen Nächten bei einer Ackermarke ein Licht sichtbar und jeweilen beim Jahreswechsel wirds ein feuriger Mann mit einer Schaufel. Er gräbt den Markstein aus, setzt ihn tiefer in das Landstück zurück und spricht: Du bist nicht am rechten Ort.
(P. Siegfried von Zofingen.)
Ein Döttinger Bauer hatte seine Frau durch den Tod verloren. Um ihr keinen Grabstein kaufen zu müssen, fuhr er mit seinem Nachbar nachts in seine Wiese, lud einen großen Stein auf, der da die Marken der Matten bezeichnete und setzte ihn aufs Grab der Frau.
Als der Bauer einige Jahre darauf ebenfalls starb, sah man auf seiner Wiese sogleich einen brennenden Mann, und dieser verschwand nicht eher wieder, als bis sein Freund jenen Grabstein vom Kirchhof weggeholt und an die alte Stelle zurückgesetzt hatte.
(O. Schmid von Zurzach.)
Quelle: E. L. Rochholz, Naturmythen. Neue Schweizer Sagen, Leipzig 1862.
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchen.ch