Die Räuber im Pfynwald

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Van Altum, ja das meini ich wol, bodu langost und langosti heigi im Pfynwald e Schelmobandi schich uifg'haltu, di allenthalbu ingibrochu, d'Lit bis uf's Lich und z'Leder ersuocht und sogar g'mirtot heigi.

Ditz Lumpogizudol heigi oich e Fuorgeiss, e Hoiptmu g'häbet, der hei Peschol g'heisset, en grosse starche Wolletsch es Mannli, mit e num zerzuisotun Strubolgrind. Dische leid Zottol heigi einesti z'Leigg (Leuk) e so en Areta es Chind g'stohlu, es möge e so schini sibu Jahr g'habet ha, und si völlig es hibs Meitolti g'si. — Udla Buobu old Chinder z'erwischu hei di Diebobläger e scharpfi Nacht und e Chum g'habet.

Diz arum g'stohlu Tschuto-Meitji hei miessu in der Hili blibu, und dum leidu Abgast Peschol bodu hibschli tuon, sich guot's und glibeinig's machu. — Deichet wie het dun armu Straffol, d's Chind ä sie blanget und wie wurd's derbi gipugetschot und ersiffinot ha! das Gott's liebi Zit!

Na en em schupji Jahro; es mögünd mintwegu sibni sin g'sin, eimal dass d's Meitji, dem'sch Trini old Trintschi g'seit hend, afa si es Schnari, e stattliche Täfer, e Chlubja es Mensch g'si ist, wie's sus zu 14 Jahru het megu gigän, wesch schö frietigi sind, — so hei's zum Peschol prieggendo g'seit, ihm sigi es parer Malo hinderes anders gitromt, d'Eltru si totschwachi und da söllt er sus doch heim la. Der Werth vil heisch mu daruf frili nid g'habet; aber eimal heisch's sus, na langum Frigju und Frusku la ga, mit Vorb'halt, we's keiner ledigu Seel welle säge, wanna dass's chome; und de miesse's d'Nacht ga und d'Nacht cho und chenne eini uisblibu; bo so nu — « aber Trintschi» hensch mu g'seit «Gib Acht, Schieri bald! Sust hei der de Alli bald uisgegiwjot und erwiggot.»

Bis dato hei Niemu chennu druf cho, wa d's Trini si uis und an cho; und wie d's verloru Zuisi z'Vatersch Gäscherna ingumpot het, hei sus bald Niemu meh b'chennt. O welli Freid und welli Wundrigi heisch g'habet! wie heind schus uis fischjot.

Fer schis Versprächu nid z'brächu, so schnage's hinner dun Ofu und hei demu zuo g'hängertot: «Vier Ofu darf i's chlagu, du muost schwige wie ich. — Mich hend d'Mirder im Pfynwald g'stohlu und muoss z'rug in e Hili, wa i kei Sunna g'se. — Z'bercho sind d'Schelma nid, uiser fa 12 bis 1, de tientsch umha fuiletschu und vor der Hili schlafu; ich muossne da wache; ne luisu und schi vertöru.

Nu diz Ding ist güot; dischi Zälleta het der Ofu nid alli mögu eleinig vertoiwu; oi d'Wänd hend har und dar Oigu und der Bodu Ohrini g'ha. — In der drittu Nacht sigi di Trina zerrug zer Mirderhili gangu, aber hei Erbisjini in die Posche gita und allerwego gizeterot. Es si no grad bi Zitu hei cho, wil und dä dass d'Stridja scho si gegrächoti g'si, fer druff los, we's nit wei cho. — Wils duo selber cho si, so heisch dum Tuitol-Meitji afa besser gitruwet.

Aber d'Herru z'Leigg heigi oich vernoh, was dum Stubuofu si uisgitädrot, vorgiplugetschot und zuogebischmot wordu. — Dischi nid fuili und lingi und z'weg wie ufe Wolfruor — dun gizäterte Erbisjinu na. — Peschol hei noch uf d's Trinisch Schoos g'nepset. Aber wie der ersprungu, erschmiet und ergruinet sigi. Z'Si cho si's mu enanderna, was di G'sellschaft z'biditu hei. Dum Trini hetti er no gäru e Wieggleta gigä,

dass es nime z'Fuoss hätti bruichu z'Leigg z'gah; aber er het nummu no Zit g'ha, mu e Stuck Huit uisum Chneiw z'bissu. D'Schelma hentsch alli zämu erwischt, an du Schattu g'fiert und fa rechtsch gerichtot und uf'gheicht. — Der Titschgol welis Gibusol da zemmu am Galgu giglangot het! — Aber eimal sindsch ab dum Weg cho.

(Unterbächner-, Birchner-, Tischler-Dialekt, erzählt von Pfarrer Lehner)

 

Quelle: M. Tscheinen, P. J. Ruppen, Walliser Sagen, gesammelt und herausgegeben von Sagenfreunden, Sitten 1872.
Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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