Frisette

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Bex

Inmitten der kühlen Schatten der Kastanienbäume von Bex erheben sich die malerischen Ruinen des Turms von Duin. Früher war die edle Familie, die dieses Herrenhaus bewohnte, unter dem Schutz und der liebenswürdigsten Zuvorkommenheit einer Fee, deren Name volkstümlich geblieben ist: Es war Frisette. Sie hatte die Höhle von Saint-Maurice, die sich auf der anderen Seite der Rhone befand, zu ihrem Wohnsitz gewählt. Wie Eugène Rambert berichtet, hatte Frisette sie in einen wahren Zauberpalast verwandelt, dessen Wände mit Kristallen und Edelsteinen funkelten. Eines Tages wurde sie dort von einer anderen, sehr bösen Fee namens Turlure besucht, die ein Felssturz aus ihrer Höhle am Fuße der Diablerets vertrieben hatte.

Frisette war zu gutmütig, um ihr die Gastfreundschaft zu verweigern, und wies ihr einen der oberen Gänge der Höhle als Wohnort zu. Sie nahm ihr jedoch das Versprechen ab, den Bewohnern der Gegend nichts Böses zu tun und besonders auf ihre Schützlinge im Turm von Duin Rücksicht zu nehmen. - Turlure, die sich vor Frisette fürchtete, hielt sich eine Zeit lang an ihr Wort und beschränkte sich darauf, die wilden Gegenden, in die ihr Stollen mündete, in eine Wüste zu verwandeln. Eines Tages sah sie jedoch die beiden Kinder von Frau Yseult, der Schlossherrin von Duin, am Ufer der Rhone spielen und konnte der Versuchung nicht widerstehen, ihnen zu schaden. Sie nahm die beiden bei der Hand, um sie zu ihrer Patentante zu bringen, und stürzte sie in die Fluten der Rhone.

Im selben Moment erschien Frisette und rettete sie vor dem sicheren Tod. Dann wandte sie sich wütend gegen Turlure und schlug die böse Fee, sodass sie in den Fluss fiel und ertrank. Im Kampf zerbrach zu ihrem Leidwesen Frisettes Zauberstab. Darüber war sie so unglücklich, dass sie das Land für immer verließ.

 

Quelle: Alfred Cérésole, Légendes des Alpes vaudoises, 1885, unter dem Titel: Frisette
Übersetzt von der Mutabor Märchenstiftung, www.maerchenstiftung.ch

 

 

Frisette

Bex

Au milieu des frais ombrages des châtaigniers de Bex, s’élèvent les ruines pittoresques de la tour de Duin. Jadis, la noble famille qui habitait ce manoir était l’objet de la protection et des plus aimables prévenances d’une fée dont le nom est resté populaire : c’était Frisette. Elle avait choisi pour demeure la grotte de Saint-Maurice, située de l’autre côté du Rhône. Frisette, ainsi que le rappelle Eugène Rambert, en avait fait un véritable palais enchanté, dont les parois étincelaient de cristaux et de pierres précieuses. Elle y reçut un jour la visite d’une autre fée, fort méchante, du nom de Turlure, qu’un éboulement de rochers avait chassée de son antre, situé au pied des Diablerets.

Trop bonne pour lui refuser l’hospitalité, Frisette lui assigna pour demeure un des couloirs supérieurs de la grotte. Elle eut soin cependant de lui faire promettre auparavant de ne faire aucun mal aux habitants de la contrée, et d’avoir tout particulièrement égard à ses protégés de la tour de Duin. – Turlure, qui avait peur de Frisette, tint parole pendant quelque temps, se bornant à changer en un désert les lieux sauvages où débouchait sa galerie. Mais un jour, voyant jouer au bord du Rhône les deux enfants de dame Yseult, châtelaine de Duin, elle ne put résister à la tentation de leur nuire. Les ayant pris par la main, sous pré- texte de les conduire chez leur marraine, elle les précipita dans les flots du Rhône.

Au même moment, Frisette apparut et les sauva d’une mort certaine ; puis se tournant avec colère vers Turlure, elle frappa la méchante fée, qui tomba dans le fleuve et s’y noya. Dans la lutte, Frisette eut le chagrin de briser sa baguette. Elle en eut un tel dépit qu’elle quitta pour toujours la contrée.

 

 

 

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