Von den armen Seelen heimgejagt

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Ein Isentaler pflegte des Abends, zum Verdrusse seiner braven Frau, recht lange im Wirtshaus zu hocken. Da versprach sie den armen Seelen eine heilige Messe, wenn sie ihn einmal nach Hause treiben würden. Nun eines Abends, als der Mann auf seinem Heimwege die Lychghirmi beim Tosenden Stein erreicht hatte und im Begriffe war, vor dem Kreuze daselbst den Hut zu ziehen, da rauschte es auf einmal in den Haselstauden am Wege, und pfeilschnell wie der Wind trieb es ihn vorwärts, er konnte nicht sagen wie. Unterwegs fasste er den Vorsatz, dem Kreuz bei der Lychghirmi im Schluchen die gebührende Reverenz zu erzeigen, und erhob die Hand. Aber kaum hatte er den Hut in der Hand, war er schon eine Strecke von zehn Minuten über die Stelle hinaus. Daheim langte er ganz in Schweiss gebadet an; an jedem Haar hing ein Schweisstropfen. Die ganze Strecke vom Tosenden Stein bis zu seinem Hause, sonst etwa 3/4 Stunden, hatte er an jenem Abend in drei Minuten zurückgelegt. Aber geholfen hat's. Er hat's selber erzählt.

Hans Aschwanden u.a.

Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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