Leiche wird lebendig

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Als einmal in einem Bauernhause eine Leiche auf einer Bank in der Stube aufgebahrt dalag und die Wachenden alle gerade im anstossenden Stübli einen Imbiss nahmen, fiel es einem Nachbarn ein, hineinzuschleichen, den Toten aufrecht hinter die Stubentüre zu stellen und sich selbst auf die Bank unter das Leichentuch zu legen. Die Leute kehrten zurück und fingen wieder an zu beten. Auf einmal wurde es lebendig unter der Decke, und der vermeintliche Tote erhob sich. In jähem Schrecken rannten alle wie besinnungslos zum Hause hinaus, der boshafte Nachbar ihnen nach, aber hinter diesem her auch der wirkliche Tote. Wohin diese zwei geraten, das weiss kein Mensch; von keinem hat man je auch nur eine Spur wieder gefunden.

Andere Erzähler behaupten, vom Spötter sei nur noch ein blutendes Büschelchen Haut und Haar zum Vorschein gekommen.

Quelle: Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945

Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch.

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