In einem Land hatte es viele Jahre nicht geregnet. Die Pflanzen vertrockneten und die Tiere litten Hunger und Durst. Da schickte der König der Elefanten Späher aus, um nach einer Quelle zu suchen. Bald kehrte einer der Elefanten zurück und erzählte: «Ich habe eine Quelle gefunden, sie heisst Mahchani, Mondquelle, und es wächst viel Gras dort.» Sogleich beschloss der König der Elefanten, mit seiner Herde an die Mondquelle zu ziehen. Dort an der Mondquelle wohnten aber zahlreiche Hasen. Als die Elefanten mit ihren grossen Füssen an das Wasser zogen, zertrampelten sie die Bauten der Hasen, und einige starben. Da versammelten sich die Hasen, und der Hasenkönig sprach: «Ihr wisst, wie schlecht es uns geht, seit die Elefanten an unserer Quelle sind. Wir müssen einen Weg finden, uns von den Elefanten zu befreien, bevor noch mehr von uns sterben.» Da meldete sich der Hase Peroz, der für seine Schlauheit bekannt war, und sprach: «Ich werde zu den Elefanten gehen und sie dazu bringen, von hier fortzugehen. Gebt mir nur einen Tag Zeit.»
Der König der Hasen war einverstanden, und so begab sich Peroz in die Nähe der Elefanten, die neben der Quelle Gras frassen. Er wartete, bis es langsam dunkel wurde. Dann setzte er sich auf einen Felsen und sprach: «König der Elefanten, höre! Der Mond schickt mich mit einer Botschaft zu dir.»
«Was hat er mir zu sagen?», fragte der König der Elefanten.
«Der Mond lässt dir sagen, dass du und dein Volk seine Quelle verunreinigen. Ich soll dich warnen. Wenn du die Mondquelle nicht verlässt, werden du und dein Volk das Leben verlieren. Wenn du mir nicht glaubst, so werde ich dich überzeugen, komm mit mir.»
Der Hase führte den König der Elefanten zur Quelle. Mittlerweile war es dunkel, nur der Mond schien hell vom Himmel. «Begrüsse den Mond in der Quelle!», befahl der Hase.
Der König der Elefanten hielt seinen Rüssel in das Wasser. Da zitterte die Oberfläche, und das Spiegelbild des Mondes erbebte. «Siehst du? Der Mond ist erzürnt über dich und dein Volk.»
Der Elefant erschrak und rief: «Oh wohltätiger Mond, zürne uns nicht. Wir werden noch heute Nacht fortgehen und nicht wieder herkommen.» So machte sich die Elefantenherde noch in der gleichen Nacht auf die Suche nach einer anderen Quelle. Der Hase aber kehrte als Held zu seinem König zurück.
Märchen aus Syrien, Fassung D. Jaenike, nach: F. Schulthess, Kalila und Dimna, Berlin 1911, © Mutabor Märchenstiftung
أرنب وفيل
حكايات خرافية من سوريا
في أحد البلدان لم تمطر لسنواتٍ عديدة. جفّت النّباتات وعانت الحيوانات من الجّوع والعطش. فأرسل ملك الفيلة جواسيس للبحث عن نبع ماء.
سرعان ما عاد أحد الفيلة وقال: "وجدتُ نبعاً يسمى محشاني، نبع القمر، هناك ينمو الكثير من العشب".
قرر ملك الفيلة على الفور الانتقال إلى نبع القمر مع قطيعه. لكن العديد من الأرانب كانت تعيش هناك عند نبع القمر. حينما ذهبت الفيلة إلى الماء بأقدامها الكبيرة، داست على جُحور الأرانب، ومات بعضها. ثم تجمّعت الأرانب، وقال ملك الأرانب: "أنتم تعلمون كم هي سيئة بالنسبة لنا منذ أن جاءت الفيلة إلى نبعنا. يجب أن نجد طريقة لتخليص أنفسنا من الفيلة قبل أن يموت المزيد منّا".
ثم أجاب الأرنب بيروز المعروف بذكائه قائلاً: "سأذهب إلى الفيلة وأجعلهم يغادرون من هنا. فقط امنحني يوماً واحداً".
وافق ملك الأرانب، فذهب بيروز بالقرب من الفيلة التي كانت تأكل العشب بالقرب من النبع. انتظر حتى حلّ الظّلام. ثم جلس على صخرة وقال: "يا ملك الفيلة، اسمع! القمر ارسلني أوصل إليكم رسالة".
سأل ملك الفيلة "ماذا يريد أن يقول لي؟"
"يخبرك القمر أنك وشعبك تلوّثون نبعه. يجب أن أحذرك إذا لم تغادر نبع القمر، فستفقد الحياة أنت وشعبك. إذا كنت لا تصدقني، سأقنعك، تعال معي".
قاد الأرنب ملك الفيلة إلى النبع. كان الظلام قد حل في هذه الأثناء، فقط القمر كان يضيء في السماء.
" حيّ القمر في النبع!" أمر الأرنب.
وضع ملك الفيلة جذعه في الماء. ثم ارتجف سطح الماء وانعكاس القمر. "هل ترى؟ القمر غاضب عليك وعلى شعبك".
ففزع الفيل وصرخ: "أيها القمر الخيّر، لا تغضب علينا. سنخرج الّليلة ولن نعود".
لذلك ذهب قطيع الفيلة بحثاً عن نبع آخر في نفس الليلة. أما الأرنب فقد عاد إلى ملكه كبطل.
نسخة من ج. جاينيكه، مستوحاة من ف.شولتيس، كليلة ودمنة، برلين 1911. © مؤسسة موتابور حكايات خيالية