Das kluge Bauernmädchen

Land: Türkei
Kategorie: Novelle

Es war einmal ein armer Bauer, der hatte sich von seinem reichen Nachbarn etwas Land gepachtet. Damit die Kühe des Reichen nicht auf sein Kornfeld gingen, legte er einen Graben um sein kleines Feld an. Doch das Unglück wollte es, dass eine Kuh hineinfiel und sich ein Bein brach. Da schleppte der Reiche den armen Bauern vor den Richter. Dieser sprach: „Das ist eine schwierige Angelegenheit, deshalb will ich euch ein Rätsel aufgeben. Wer es lösen kann, dem will ich recht geben. Hört gut zu: Wer ist von allen am reichsten? Wer läuft von allen am schnellsten? Was ist süsser als alles andere?“
Als der arme Bauer mit traurigem Gesicht nach Hause kam, fragte seine Tochter: „Vater, was hast du für einen Kummer?“ Der Bauer erzählte alles und berichtete auch von dem Rätsel. „Mach dir keine Sorgen, Vater, ich kann dir die Antworten sagen.“
Am anderen Tag trafen sich der reiche und der arme Bauer wieder beim Richter. „Wie ist eure Antwort auf mein Rätsel?“, wollte dieser wissen.
Der Reiche sprach: „Verehrter Richter, ihr seid der Reichste; meine Stute ist die Schnellste und mein Honig ist süsser als alles andere.“
Der arme Bauer aber sagte: „Am reichsten ist die Natur, am schnellsten der Gedanke und es gibt nichts süsseres als den Schlaf.“
„Deine Antwort ist richtig und du sollst recht bekommen!“ meinte der Richter. „Sag, woher hast du diese Weisheit‘“
„Oh meine Tochter hat mir die Antworten gesagt“, antwortete der arme Bauer.
„Wenn deine Tochter so schlau ist, so soll sie morgen zu mir kommen, doch hör gut zu: Sie darf nicht angezogen sein, aber auch nicht nackt. Sie darf nicht geritten kommen, aber auch nicht zu Fuss. Sie darf nicht auf dem Weg gehen, aber auch nicht neben dem Weg. Ihr Reittier aber soll sie zwischen Sommer und Winter anbinden. Sie darf mir nicht auf der Strasse begegnen, aber auch nicht im Haus.» Der arme Bauer war ganz bekümmert, als er die Bedingungen hörte und ging mit traurigem Gesicht nach Hause. «Vater, was hast du für einen Kummer?», fragte seine Tochter. Er erzählte alles und sie sprach: «Mach dir keine Sorgen, Vater, ich weiss schon, was ich tun muss.»
Am nächsten Tag hüllte sich die Tochter in ein Fischernetz, so dass sie weder nackt noch angezogen war. Dann setzte sie sich auf eine Ziege, so dass ihre Füsse den Boden berührten, so kam sie nicht geritten, aber auch nicht nackt. Sie führte die Ziege halb auf dem Weg und halb neben dem Weg und erfüllte damit die nächste Bedingung. Vor dem Haus des Richters stand ein Schlitten und daneben ein Wagen, dort band sie die Ziege fest, zwischen dem Wintergefährt und dem Sommergefährt und hatte auch die nächste Aufgabe erfüllt. Dann wartete sie auf der Türschwelle auf den Richter, so begegnete sie ihm weder auf der Strasse noch im Haus.
Der Richter sah, wie klug die Tochter des Bauern war und wollte sie heiraten. Sie war einverstanden und so gab es bald eine prächtige Hochzeit.
Nicht lange darauf, musste der Richter eine längere Reise machen. Vor seiner Abreise sagte er zu seiner Frau: «Halte kein Gericht ab, bis ich wieder zurück bin.» In seiner Abwesenheit kamen jedoch zahlreiche Menschen zu ihr, und verlangten, dass jemand Recht sprechen sollte. Also sprach sie bei allen ein kluges Urteil, bis ihr Mann zurückkehrte.
Als der Richter zurückkehrte, war er sehr verärgert. «Habe ich dich nicht gebeten, kein Recht zu sprechen? Da du mir nicht gehorcht hast, muss ich mich von dir trennen. Nimm dir aus meinem Haus, was dir am Liebsten ist, und geh wieder zurück zu deinem Vater!».
«Nun gut, dann wünsche ich mir, dass wir ein Fest geben und mit allen Bekannten feiern, bevor wir uns trennen», sprach seine Frau. Der Richter war einverstanden und so wurde ein prächtiges Fest gefeiert. Er trank viel, ja sogar sehr viel und merkte nicht, wie seine Frau ihn in der Nacht auf einen Wagen legen und zu ihrem Vater nach Hause bringen liess. Am nächsten Morgen erwachte er in der einfachen Bauernhütte und fragte: «Wo bin ich, wo bin ich?»
«Du bist im Haus meines Vaters. Du hast mir erlaubt, das Liebste mitzunehmen und deshalb habe ich dich hierhergebracht.» Da stand der Richter auf und sagte: «Du bist so klug, ich kann mich nicht von dir trennen», und so gingen sie wieder zurück in sein Haus und lebten dort noch viele Jahre glücklich und zufrieden

Fassung Djamila Jaenike, nach: O. Spies, Türkische Märchen, Düsseldorf 1967

The clever farmgirl

Once upon a time there was a poor farmer who had leased some land from his rich neighbor. To prevent the rich man's cows from entering his cornfield, he dug a ditch around his small field. But as bad luck would have it, a cow fell into it and broke its leg. So the rich man dragged the poor farmer before the judge. The judge said: "This is a difficult matter, so I will give you a riddle. Whoever can solve it, I will give him justice. Listen carefully: Who is the richest of all? Who runs the fastest of all? What is sweeter than all the others?"

When the poor farmer came home with a sad face, his daughter asked: "Father, what's wrong with you?" The farmer told him everything and also told him about the riddle. "Don't worry, father, I can tell you the answers."

The next day, the rich and the poor farmer met again at the judge's house. "What is your answer to my riddle?" the judge wanted to know.

The rich man said, "Dear judge, you are the richest; my horse is the fastest and my honey is sweeter than anything else."

But the poor farmer said: "Nature is the richest, thought is the quickest and there is nothing sweeter than sleep."

"Your answer is correct and you shall be proved right!" said the judge. "Tell me, where did you get this wisdom?"

"Oh, my daughter told me the answers," replied the poor farmer.

"If your daughter is so clever, she should come to me tomorrow, but listen carefully: she must not be dressed, but she must not be naked either. She must not come on horseback, but she must not come on foot either. She must not walk on the road, but she must not walk beside the road. However, she must tether her mount between summer and winter. She must not meet me on the road, but not in the house either." The poor farmer was very upset when he heard the conditions and went home with a sad face. "Father, what is your grief?" asked his daughter. He told her everything and she said: "Don't worry, father, I already know what I have to do."

The next day, the daughter wrapped herself in a fishing net so that she was neither naked nor clothed. Then she sat on a goat so that her feet touched the ground, so she didn't ride, but she wasn't naked either. She led the goat half on the path and half beside the path, thus fulfilling the next condition. There was a sleigh in front of the judge's house and a wagon next to it, where she tied the goat between the winter vehicle and the summer vehicle and fulfilled the next task. Then she waited on the doorstep for the judge, so she never met him on the street or in the house.

The judge saw how clever the farmer's daughter was and wanted to marry her. She agreed and soon there was a beautiful wedding.

Not long afterwards, the judge had to go on a long journey. Before he left, he said to his wife: "Don't hold court until I get back." In his absence, however, many people came to her and demanded that someone should dispense justice. So she pronounced wise judgment on all of them until her husband returned.

When the judge returned, he was very angry. "Didn't I ask you not to dispense justice? Since you have not obeyed me, I must part with you. Take what is dearest to you from my house and go back to your father."

"Very well, then I would like us to have a party and celebrate with everyone we know before we part," said his wife. The judge agreed and so a magnificent feast was celebrated. He drank a lot, indeed a great deal, and did not notice how his wife had him put on a cart during the night and taken home to her father. The next morning he woke up in the simple farmer's hut and asked: "Where am I, where am I?"

"You are in my father's house. You allowed me to take your loved one with me and that's why I brought you here." Then the judge stood up and said, "You are so clever, I cannot part with you," and so they went back to his house and lived there happily for many more years.

Fassung Djamila Jaenike, nach: O. Spies, Türkische Märchen, Düsseldorf 1967, englische Fassung Lysander Jaenike ©Mutabor Märchenstiftung

Akıllı Çiftçi Kızı

Bir zamanlar fakir bir çiftçi vardı. O Zengin bir komşusundan biraz arazi kiralamıştı. Zenginin ineklerinin kendi tahıl tarlasına girmemesi için tehıl tarlasının etrafına bir hendek kazdı.
Ne yazıkkı, talihsizlik kazdığı hendeğe zengin komşusunun bir ineğı düştü ve ayağını kırdı. Böylece, zengin çiftçi fakir çiftçiyi yargıç önüne çıkardı.
Yargıç şöyle dedi: "Bu zor bir durum, bu yüzden size bir bilmece vereceğim. Cepleri dolu olan kim? Herkesten daha hızlı koşan kim? Her şeyden daha tatlı olan nedir?"
Fakir çiftçi üzgün bir yüzle eve geldiğinde, kızı ona sordu: "Baba, ne oldu sana?"
Çiftçi kızına her şeyi anlattı ve ayrıca bilmeceyi de anlattı.
"Endişelenme baba, ben cevapları biliyorum." dedi kızı.
Ertesi gün, zengin çiftçi ve fakir çiftçi yine yargıçta buluştu.
"Bilmeceme cevabınız nedir?" diye sordu yargıç.
Zengin şöyle konuştu: "Sayın Yargıç, zenginin cepleri doludur; at en hızlı koşar ve bal her şeyden daha tatlıdır."
Ancak fakir çiftçi şöyle dedi: "En zengin olan doğadır, en hızlı koşan düşüncedir ve rahat uyumaktan daha tatlı hiçbir şey yoktur."
"Cevabın doğru ve haklısın!" dedi yargıç. "Bu bilgiyi nereden aldın?"
kızımden, diye cevap verdi fakir çiftçi.
"Eğer kızın bu kadar akıllıysa, o zaman yarın bana gelmeli, ama dikkat et: çıplak da olamaz ama giyinik de değil. Binerek de gelemez, yürüyerek de değil. Yolda yürüyemez ama yoldan da ayrılamaz. Binmesi gereken hayvanı da yazın ve kış arasında bağlamalıdır. Benimle yolda karşılaşmamalı, ama evde de olmamalıdır." Fakir çiftçi, koşulları duyunca çok üzgündü ve üzgün bir şekilde eve gitti.
"Baba, ne üzüntün var?" diye sordu kızı. Babası her şeyi anlattı ve o da "Endişelenme baba, ben ne yapacağımı biliyorum." dedi.
Ertesi gün kız kendini bir kumaşla sardı, çıplak değildi ama giyinmiş de sayılmazdı. Sonra bir keçinin üzerine oturdu, ayakları yere değdiği için ne at sürmüş gibi görünüyordu, ne de çıplaktı. Keçiyi yarı yolda yürütüp yarı yolda bıraktı, böylece diğer koşulları da yerine getirmiş oldu. Hakim evinin önünde bir kızak ve yanında bir arabası vardı, keçiyi kışlık arabayla yazlık arabanın arasına bağladı ve diğer görevi de tamamlamış oldu. Sonra kapının eşiğinde hakimi bekledi, böylece ne sokakta ne de evde onunla karşılaşmış oldu.
Hakim, çiftçinin kızının ne kadar akıllı olduğunu gördü ve onunla evlenmek istedi.
Kız kabul etti ve kısa sürede muhteşem bir düğünleri oldu.
Ancak bir süre sonra, hakim uzun bir yolculuğa çıkmak zorunda kaldı. Gidişi öncesinde karısına şöyle dedi: "Ben dönene kadar hiçbir yargılamada bulunma.
"Ancak o yokken birçok insan karısına başvurarak adalet aradı. O da herkese akıllıca bir karar verdi. Hakim geri döndüğünde çok sinirlendi: "Sana yargılamada bulunmamanı söylememiş miydim? Bana itaat etmediğin için senden ayrılmamız gerekiyor. Evinde en çok sevdiğin şeyleri al ve babana geri dön!"
"Tamam, o zaman ayrılmadan önce bize tanıdıklarımızla bir kutlama yapmamızı istiyorum" dedi karısı. Hakim kabul etti ve harika bir kutlama yapıldı. O kadar çok içki içti ki, karısı onu geceleyin bir arabaya yatırıp babasının evine götürdü. Ertesi sabah uyandığında basit bir çiftçi kulübesindeydi ve "Neredeyim, neredeyim?" diye sordu.
"Babamın evindesin. Bana sen en sevdiğin şeyle gitmemi söyledin. o yüzden seni buraya getirdim" dedi karısı. Hakim ayağa kalktı ve "Sen çok akıllısın, senden ayrılamam" dedi. Böylece tekrar evlerine döndüler ve mutlu bir şekilde uzun yıllar yaşadılar.

Çeviren: Rizwana Ilham

 

 

 

Als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches gehört die Türkei heute zu den industriellen Schwellenländern. Die vergangenen fast hundert Jahre des Parlamentarismus wurden jedoch immer wieder unterbrochen durch Militärputsche und Krisenzeiten. Debatten um Meinungsfreiheit und den Schutz von Minderheiten gehören bis heute zur Republik Türkei. Die verstärkt islamisch geprägte Orientierung der aktuellen Regierung wirkt sich nicht nur auf die Politik, sondern auch auf die Gesellschaft aus. Bereits seit den 60er-Jahren verlassen Millionen Menschen ihr Land als Arbeitsmigranten oder politische Flüchtlinge. Bei den Flüchtenden handelte es sich vor allem um aramäische, armenische, assyrische, kurdische und jesidische Minderheiten.

 

 

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