Kurdische Gastfreundschaft

Land: Kurdisch
Kategorie: Schwank

Es war einmal ein Mann, der lebte auf dem Dorf, wo jeder jeden kannte, und jeder bei jedem zum Essen willkommen war. Er war noch nie aus seinem Dorf herausgekommen, seine Freunde aber, die viel reisten sprachen: «Du musst mal in die Stadt. Dort ist es schön und es gibt Dinge, die du noch nie gesehen hast.» Endlich beschloss er, sich die Stadt anzuschauen. Der Weg war lang und als er endlich hinkam, war er hungrig. Er lief durch die Strassen, staunte über die herrlichen Häuser und Paläste. Er sah Moscheen und riesige Basare, doch ihn plagte vor allem eines: Sein Hunger. Von zu Hause hatte er ein wenig Schafsskäse mitgenommen, er brauchte nun noch ein paar Nan, Fladenbrote, um satt zu werden. Da kam er an einer Bäckerei vorbei. Er bat um fünf Fladenbrote, legte den Schafskäse darauf, und ass alles mit Genuss. Dann bat er um Wasser, wusch sich Hände und Gesicht, und verliess den Laden.
«Halt!», rief der Bäcker, «du hast noch gar nicht bezahlt!»
«Wofür sollte ich bezahlen?», fragte der Mann.
«Für die fünf Fladenbrote!», antwortete der Bäcker verärgert.
Der Mann überlegte, dann sagte er: «Jeden Tag kommen meine Freunde und essen bei mir, aber noch nie hat jemand für das Fladenbrot bezahlt. Sollte sich das ändern, dann bringe ich dir das Geld». Dann drehte er sich um und ging davon.

Kurdisches Märchen, Fassung Djamila Jaenike, nach: L.-C.Wentzel ,Kurdische Märchen 1978, © Mutabor Märchenstiftung 

Kurdish hospitality

Once upon a time, there was a man who lived in a village where everyone knew everyone else and everyone was welcome for dinner. He had never been out of his village, but his friends, who traveled a lot, said: "You have to go to the city. It's nice there and there are things you've never seen before." He finally decided to go and see the city. It was a long way and when he finally got there, he was hungry. He walked through the streets, gazing at the magnificent houses and palaces. He saw mosques and huge bazaars, but he was plagued by one thing above all: his hunger. He had brought some sheep's cheese from home and now needed a few more nan, flatbreads, to fill him up. He passed a bakery. He asked for five flatbreads, put the sheep's cheese on them and ate everything with relish. Then he asked for water, washed his hands and face and left the store.

"Stop!" shouted the baker, "you haven't paid yet!"

"What should I pay for?" asked the man.

"For the five flatbreads!" replied the baker angrily.

The man thought about it, then said: "My friends come and eat at my place every day, but no one has ever paid for the flatbread. If that changes, I'll bring you the money". Then he turned around and walked away.

Kurdisches Märchen, Fassung Djamila Jaenike, nach: L.-C.Wentzel ,Kurdische Märchen 1978, englische Fassung Lysander Jaenike ©Mutabor Märchenstiftung

 

م#وان دۆسى *وردان

ڕۆژێ & ڕؤژان كا+رایهک ئه1 & گوند6ک دەژی. &و گوندەش ههمووکهس یهکترCن دەDسى و دەرگای ههر ماIHک ههمJشه بهرەو مMوان و ههموو کهس Nراوە بوو. ئهم كا+رایهش & ژCنى دا قهت & گوندەکهCن نهڕۆSشTتوو بووە دەرێ. بهVم دۆست و +رادەرەكانى، که زۆر شو6ن گهڕابوون و دونیادیوە بوون، دCن گوت پI_ی: "كاكى +را تۆ دە1 بۆ fار6کJش بوو1، iیه دەرێ و سهردانى شار +کهی. ئهوێ زۆر خۆشه و شTتانIک دەبJنى که &ژCنت دا قهت نهتبmJیوە."

كا+راSش ئهدی +Cnری دا، که قيروسTیا، ههر دەڕۆم و شارSش دەببJنم و fا کهوته ڕێ بهروە شار. ڕ6گاکه دوور بوو و دواfار كا+را گهSشTته شار.

زۆری +رسى بوو، &ههمان كات سهرSشی سووڕمابوو به Nوrه و کۆVن و بmJا و كاsه دەگمهنهكانى شار. مزگهوت و vزاڕی گهورەSشی بJنى، که پI_ی سهwر بوو. بهVم & گشTتى سهwرyر، زگی بوو که هاواری +رسzتى دەNرد.

كا+را &ماHهوە ههند6ک پهنيری Nوردی &گهڵ خۆی هIنا بوو. fا ئzسTتا بهس پIوSسTتى به ههند6ک Dن و گردەDن بوو که پz~هوە بخوات و زگی تzر 1. fا ڕۆSشت بۆ لای Dنهوایهک و داوای پmzج Dنى Nرد. ئهمجا پهنيرەکهی خسTته Dو Dنهکه و به Éمهوە خواردی. دواfار داوای ئاوSشی Nرد و دەموrاوی پ_Ñ شورد و & Dنهواکه چووە دەرێ.

"ڕاوەسTته ": Dنهوا Üvگی Nرد، "لالۆ تۆ هzشTتا پارەکهت نهداوە!" "پارەی چ بدەم كاکه؟": كا+را ãرسTیاری Nرد به سهرسوڕماوی. "پارەی پmzج Dنهکه": Dنهوا به تووڕەيى وVمی داوە.

كا+را fا تIفکری و دواfار گوتى: "كاکه، ئه من ههر ڕۆژ دۆست و +رادەرەكانم د6ن بۆ ماHم و به ئارەزۆی خۆCن Dن دەخۆن و É ئzسTتا بهVم قهت هیچ +رادەر و کهسITک پارەی گردەDنى نهداوە به من. ئهگهر ئهم بنهمایه گۆڕدراو، ئهوا ،مJش ئهوكات بۆخۆم دíم بۆ لات و پارەکهت بۆ دەهIنم." ئهمجا كا+را سهری خۆی ههڵ گرت و ڕۆSشت.

Die 25-30 Millionen Menschen mit kurdischen Wurzeln gelten heute als eines der grössten Völker ohne eigenen Nationalstaat. Denn Kurdistan gibt es offiziell nicht. Zwar gibt es immer wieder Bestrebungen, einen autonomen kurdischen Staat zu gründen, doch bis heute ist es lediglich ein nicht genau definiertes Gebiet, welches sich über Syrien, Iran, Irak und der Türkei erstreckt. In den vergangenen Jahrzehnten erlangten die Kurden besonders durch den Konflikt zwischen der Türkei und der PKK, der Arbeiterpartei Kurdistans, eine traurige Berühmtheit.

 

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