Der Bruder, dessen Glück schlief

Land: Iran
Kategorie: Zaubermärchen

Es waren einmal zwei Brüder. Als deren Vater starb, teilten sie das Land gerecht auf. Beide arbeiteten fleissig, doch der jüngere Bruder hatte reiche Ernten und der ältere Bruder kaum genug, um satt zu werden. „Lass uns das Land tauschen“, meinte der Ältere. Der jüngere Bruder war einverstanden, doch nach einem Jahr, war es wieder wie zuvor: Der Jüngere hatte eine reiche Ernte, der Ältere eine schlechte Ernte. Da beschloss der ältere Bruder dem jüngeren vom Getreide zu stehlen. Er wartete, bis es dunkel wurde, nahm einen Esel und einen leeren Sack und ging zum Feld seines Bruders. Gerade wollte er sich am Kornhaufen des Bruders zu schaffen machen, als ein Fremder auf ihn zutrat und sagte: „Wer bist du und was tust du hier?“
Der Bruder erschrak, doch er fasste sich und fragte: „Nichts tue ich, und wer bist du?“
„Oh, ich bin das Glück deines Bruders. Ich passe auf, damit niemand Korn stiehlt“, sagte der Fremde.
Der Ältere staunte und fragte: „Wo ist denn mein Glück?“
„Dein Glück ist dort auf dem Gipfel von diesem Berg, aber es schläft. Wenn du ein glückliches Leben führen willst, musst du dorthin gehen und es wecken.“
Nachdenklich ging der ältere Bruder mit dem Esel nach Hause. Dann gab er seinen ganzen Besitz seinem Bruder und machte sich auf die Reise.
Er wanderte lange, sehr lange, bis auf einmal ein hungriger Löwe auf den Weg trat und ihn bedrohte. „Bitte lass mich am Leben“, bat der Mann. Er bat und flehte so lange, bis der Löwe sprach: „Ich lasse dich gehen, aber sag du mir, wohin du gehst und warum.“
Da erzählte der Mann seine Geschichte und sagte: „Nun will ich zu meinem Glück gehen und es wecken.“
„Wenn du dein Glück geweckt hast, so frage es, weshalb ich nie satt werde“, bat der Löwe.
Der Mann versprach es und wanderte weiter. Er kam in ein Dorf und ein alter Mann bewirtete ihn. Er fragte: „Wohin gehst du und warum?“
Der ältere Bruder erzählte alles und sagte: „Nun will ich zu meinem Glück gehen und es wecken.“
„Wenn du das Glück geweckt hast, so frage es, weshalb auf meinem Acker nichts wächst“, bat der Alte.
Der Ältere versprach es und ging weiter, bis er in eine Stadt kam. Kaum war er durch das Stadttor gegangen, da packte ihn die Wache und brachte ihn vor den König.  Dieser sprach: „Erzähle Fremder, wohin gehst du und warum?“
Da erzählte der Mann seine ganze Geschichte und sagte: „Nun gehe ich zu meinem Glück, um es zu wecken.“
„Wenn du dein Glück gefunden hast, dann frage es, warum mein Königreich nicht den Ruhm und Wohlstand hat, den es verdient“, bat der König.
Der Mann versprach es und wanderte weiter. Endlich kam er zu dem Berg. Er kletterte hinauf und sah ganz oben einen grossen Mann, der schlief. Sein Schnarchen liess die Blätter rundherum erzittern. Der ältere Bruder ging zum Schlafenden, gab ihm einen Stoss mit dem Fuss und rief: „Steh auf, du hast lange genug geschlafen!“
Der grosse Mann rieb sich die Augen und sagte: „Weshalb hast du mich geweckt?“
Da erzählte der ältere Bruder seine ganze Geschichte und stellte ihm auch die Fragen, die ihm aufgetragen worden waren und sein Glück gab ihm auf alles eine Antwort. So machte sich der Älteste wieder auf den Heimweg. Als er in die Stadt kam, liess er sich zum König bringen und sagte: „Schicke alle Wachen fort, dann will ich dir die Antwort vom Glück sagen.“
Als der König und der Mann allein waren, sprach dieser: „Deine Stadt wird erst zu Ruhm und Wohlstand kommen, wenn du heiratest, denn das Glück sagt, dass du kein Mann, sondern eine Frau bist.“
„Dann heirate mich und werde König an meiner Seite!“, rief die Königin, doch der Mann sprach: „Das geht nicht, denn ich habe mein Glück geweckt und will jetzt nach Hause.“ So verliess er das Schloss und wanderte, bis er zum Dorf kam, wo der Alte auf ihn wartete. „Hast du dein Glück geweckt?“, wollte dieser wissen.
„Ja, und es sagt, dass auf deinem Feld ein Schatz vergraben liegt. Wenn du diesen ausgräbst, wird wieder alles gut wachsen“, erzählte der älteste Bruder. Sogleich ging der Alte auf sein Feld und mithilfe seiner Tochter fand er den Schatz. „Bitte bleib bei uns. Du kannst den Schatz haben und meine Tochter heiraten!“, bat der Alte.
Doch der Mann sprach: „Das geht nicht, ich habe mein Glück geweckt und will nach Hause und gute Ernte einbringen.“ Alles Bitten nützte nichts, der Älteste wanderte weiter heimwärts.
Endlich kam er zu dem Löwen. „Hast du dein Glück geweckt?“
„Oh ja“, sagte der Mann und erzählte alles, was er auf der Reise erlebt hatte. Der Löwe hörte zu und fragte: „Und welche Antwort gab dir dein Glück auf meine Frage?“
„Nun, es sagte, dass du erst satt wirst, wenn du den grössten Dummkopf, den du triffst, gefressen hast.“
Der Löwe dachte einen Moment nach und sagte dann: „Nachdem ich deine Geschichte gehört habe, scheint mir, dass du der grösste Dummkopf bist, denn ich je getroffen habe.“ Daraufhin riss er sein grosses Maul auf und verschlang den ältesten Bruder in einem Happs.

Märchen aus dem Iran. Fassung Djamila Jaenike, nach: D. L. R. und E. O. Lorimer, Persien Tales, London 1919, © Mutabor Märchenstiftung

The brother whose luck slept

Once upon a time there were two brothers. When their father died, they divided the land equally. Both worked hard, but the younger brother had a rich harvest and the older brother barely had enough to eat. "Let's swap the land," said the older brother. The younger brother agreed, but after a year, it was just like before: the younger brother had a rich harvest and the older brother had a poor harvest. So the older brother decided to steal the younger brother's grain. He waited until it got dark, took a donkey and an empty sack and went to his brother's field. He was just about to tamper with his brother's pile of grain when a stranger approached him and said: "Who are you and what are you doing here?"

The brother was startled, but composed himself and asked: "I'm not doing anything, and who are you?"

"Oh, I am your brother's luck. I'm here to make sure no one steals grain," said the stranger.

The older man was astonished and asked: "Where is my luck?"

"Your luck is there on the top of this mountain, but it's asleep. If you want to live a happy life, you have to go there and wake it up."

Thoughtfully, the older brother went home with the donkey. Then he gave all his possessions to his brother and set off on his journey.

He travelled for a long, long time until a hungry lion suddenly appeared on the path and threatened him. "Please let me live," the man begged. He begged and pleaded until the lion said: "I'll let you go, but tell me where you're going and why."

Then the man told his story and said: "Now I will go to my luck and wake it up."

"When you have awakened your luck, ask it why I never get full," the lion asked.

The man promised and wandered on. He came to a village and an old man entertained him. He asked: "Where are you going and why?"

The older brother told him everything and said: "Now I want to go to my luck and wake it up."

"When you have awakened luck, ask it why nothing grows in my field," the old man asked.

The old man promised and walked on until he came to a town. No sooner had he passed through the city gate than the guard seized him and brought him before the king.  He said: "Tell me, stranger, where are you going and why?"

The man told his whole story and said: "Now I am going to my luck to awaken it."

"When you have found your luck, ask it why my kingdom does not have the fame and prosperity it deserves," the king asked.

The man promised and wandered on. At last he came to the mountain. He climbed up and saw a tall man sleeping at the top. His snoring made the leaves tremble all around him. The older brother went to the sleeping man, gave him a push with his foot and shouted: "Get up, you've slept long enough!"

The big man rubbed his eyes and said: "What did you wake me up for?"

Then the older brother told him his whole story and asked him the questions he had been told to ask and his luck gave him an answer to everything. So the eldest set off home again. When he arrived in the city, he had himself taken to the king and said: "Send all the guards away and I will tell you the answer by my luck."

When the king and the man were alone, the man said: "Your city will only become famous and prosperous when you get married, because fortune says that you are not a man but a woman."

"Then marry me and become king at my side!" cried the queen, but the man said, "That won't do, because I have awakened my luck and now want to go home." So he left the castle and wandered until he reached the village, where the old man was waiting for him. "Have you awoken your luck?" the old man wanted to know.

"Yes, and it says that there is a treasure buried in your field. If you dig it up, everything will grow well again," said the eldest brother. The old man immediately went to his field and, with the help of his daughter, found the treasure. "Please stay with us. You can have the treasure and marry my daughter!" asked the old man.

But the man said: "That's not possible, I've awakened my luck and want to go home and bring in a good harvest." All the pleading was to no avail and the old man continued his journey home.

At last he came to the lion. "Have you awoken your luck?"

"Oh yes," said the man and told him everything he had experienced on the journey. The lion listened and asked: "And what answer did your luck give you to my question?"

"Well, it said that you won't be full until you've eaten the biggest fool you meet."

The lion thought for a moment and then said: "After hearing your story, it seems to me that you are the biggest fool I have ever met." He then opened his big mouth and swallowed his eldest brother in one gulp.

Märchen aus dem Iran. Fassung Djamila Jaenike, nach: D. L. R. und E. O. Lorimer, Persien Tales, London 1919, englische Fassung Lysander Jaenik ©Mutabor Märchenstiftung

داستان برادری کھ شانسش را خواب برد

یکی بود یکی نبود، پدری بود کھ دو پسر داشت. ھنگامی کھ از دنیا رفت، زمین را بھ صورت مساوی بین خود قسمت کردند. برادر جوانتر ھمیشھ محصولات زیاد و خوبی داشت، اما برادر بزرگتر حتی آنقدر نداشت کھ سیر بشود. برادربزرگتر بھ برادر کوچکتر پیشنھاد داد: " بیا با ھم زمین ھایمان را عوض کنیم." برادر جوانتر موافق بود، ولی پس از یک سال تفاوتی حاصل نشد. برادار جوانتر محصولات بسیار خوبی داشت، اما محصولات برادر بزرگتر ھمچنان بد بود. یک روز برادر بزرگتر تصمیم گرفت، از بزرھای برادر جوانترش بدزدد. او منتظر شد تا ھوا تاریک شود و سپس با یک خر و یک گونی خالی رفت بھ مزرعھ برادرش. ھمین کھ آمد برود و دانھ ھا را بدزدد، ناگھان مردی آمد بھ طرف او و سوال کرد: " تو کی ھستی و اینجا چکار میکنی؟" برادر ترسید، ولی سریع بھ خود آمد و سوال کرد: " عجب، تو کی ھستی؟" مرد ناآشنا: " من شانس برادرت ھستم. مراقبم تا کسی از دانھ ھایش را ندزدد." برادر بزرگتر سوال کرد: " پس شانس من کجاست؟" مرد جواب داد: " شانس تو بر روی قلھ ی این کوه است، ولی کوه خوابیده است. اگر میخواھی زندگی خوبی داشتھ باشی، باید آنجا بروی و آنرا بیدار کنی." برادر بزرگترھمانطور کھ در فکر بود با خرش بھ خانھ رفت. سپس تمام دار و ندارش را بھ برادرش داد و عازم سفر شد. او رفت و رفت تا بھ یک شیر گرسنھ رسید کھ او را تھدید می کرد. برادر از شیر با اجز و نالھ خواھش کرد:"لطفا مرا زنده بزار!" شیر سوال کرد:" من جلوی تو را نخواھم گرفت، ولی بھ من بگو کجا می روی و چرا؟" برادر داستان زندگیش را تعریف کرد و گفت:" حالا می خواھم بروم و شانسم را بیدار کنم." شیر گفت:" اگر شانست را بیدار کردی، از طرف من ھم سوال کن، چرا ھرگز سیر نمی شوم." برادرقول داد و بھ راھش ادامھ داد. او بھ یک روستا رسید و یک مرد پیری از او پذیرایی کرد. او سوال کرد:" کجا می روی و چرا؟" برادر ھمھ چیز را تعریف کرد و گفت:" حالا می روم تا شانسم را بیدار کنم." پیر مرد از او خواست تا سوال کند:" اگر شانست را بیدار کردی، از طرف من ھم سوال کن، چرا در زمین من چیزی رشد نمی کند؟" برادر قول داد و بھ راھش ادامھ داد تا بھ شھری رسید. ھنوز بھ دروازه شھر نرسیده بود کھ ناگھان نگھبان او را گرفت و بھ نزد پادشاه آورد. پادشاه سوال کرد:" برایم تعریف کن غریبھ، کجا می روی و چرا؟" برادر داستانش را تعریف کرد و گفت:" حالا می روم تا شانسم را بیدار کنم." پادشاه از او درخواستی داشت:" اگر شانس را پیدا کردی، از طرف من سوال کن، چرا سرزمین من از شھرت و آرامشی کھ د رخورش باید باشد،برخوردار نیست؟" برادر قول داد و بھ راھش ادامھ داد. برادر بھ راھش ادامھ داد تا بھ کوه رسید. او از کوه بالا رفت و آن بالا یک مرد بزرگ را دید. صدای خور و پفش تمام برگھای اطراف را می لرزاند. برادر رفت بھ طرف مردی کھ خواب بود و با پایش بھ او ضربھ ای زد و داد زد: " بیدار شو! تو بھ اندازه کافی خوابیده ای." مرد بزرگ قامت چشمانش را مالید و با تعجب سوال کرد:" چرا مرا بیدار کردی؟" برادر تمام داستان زندگیش را تعریف کرد و از او سوالات دیگران را ھم پرسید. شانسش بھ او جواب تمام سواالتش را داد. و بدین ترتیب برادر راه برگشت را پیش گرفت. ھنگامی کھ برادر بھ شھر رسید، رفت تا با پادشاه صحبت کند. بھ پادشاه گفت:" نگھبانان را بفرسین بیرون، سپس جواب سوالاتان را خواھم داد."

وقتی کھ برادر و پادشاه تنھا شدند، برادر توضیح داد:" شھر تو در صورتی بھ شھرت و آرامش می رسد کھ تو ازدواج کنی. چرا کھ شانس می گوید، تو نھ یک مرد بلکھ یک زن ھستی." ملکھ در جواب گفت: " پس با من ازدواج کن و در کنار من پادشاه باش." ولی برادر د رجواب گفت:" امکانش نیست چرا کھ من شانسم را بیدار کردم و حالا بھ خانھ برمی گردم." و او قصر را ترک کرد و بھ راھش ادامھ داد. تا بھ دھکده ای رسید کھ مرد پیر منتظر او بود. مرد پیر سوال کرد:" آیا شانست را بیدار کردی؟" برادر گفت: " بلھ و شانس درباره تو گفت: " در زمین تو گنجی دفن شده است. آنرا از زمین بیرون بیاور، و ھمھ چیز دوباره خوب خواھد شد." مرد پیررفت بھ طرف زمین رفت و با کمک دخترش زمین را کندند و گنج را پیدا کردند. مرد پیر از برادر خواست:" لطفا بمان اینجا پیش ما. تمام گنج مال تو و با دخترم ازدواج کن." ولی برادر گفت:" متاسفم. من شانسم را بیدار کردم و می خواھم بھ خانھ برگردم و محصول خوبی را برداشت کنم." ھرچقدر مرد پیر خواھش کرد، فایده ای نداشت. برادر بھ مسیرش ادامھ داد. تا بھ شیررسید. او پرسید:" چھ جوابی برای سوالم داری؟" برادر جواب داد:" تو وقتی سیر میشوی کھ بزرگترین احمقی کھ می بینی را بخوری، سپس سیر خواھی شد." شیر یک لحظھ فکر کرد، سپس گفت:" پس از اینکھ داستانت را شنیدم، بھ نظرم تو بزرگترین احمقی ھستی کھ من دیده ام." و سپس دھان بزرگش را باز کرد و برادر را د ریک چشم بھ ھم زدن خورد.

منبع: جمیلھ ئنیکھ ، براساس: دی. ال. آر و ای. او لوریمر، داستانھای ایرانی. لندن ١٩١٩، ص ١١٣، متن فارسی از بنفشھ طباطبایی

Das historische Persien hat eine lange Geschichte mit grossem kulturellem Reichtum hinter sich. Nach der Gründung der Islamischen Republik Iran folgte Krieg und das Scheitern von Reformbemühungen; zudem nehmen die Umweltprobleme zu. Die Arbeitslosigkeit und Inflation sind hoch, auch wegen des stark theokratischen Regimes, das die politischen Freiheiten stark einschränkt und ethnische Minderheiten unterdrückt, zu denen etwa ein Drittel der Bevölkerung gehören, so dass Menschen zu politischen Flüchtlingen werden.

 

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