Es sass einmal ein dummer Mann in einer Versammlung. Um die anderen Männer in der Runde zu beeindrucken, gab er mit seinem angeblichen Wissen an. «Ich kenne das Mass der Erde. Ich weiss genau, wie gross sie ist. Morgen sage ich es euch.» Die anderen glaubten ihm nicht und forderten ihn zu einer Wette heraus. Am Ende des Abends hatte er sein ganzes Vermögen eingesetzt und ging missmutig nach Hause.  Seine Frau merkte gleich, dass etwas nicht in Ordnung war. «Was hast du heute Schlimmes erlebt, dass du nichts essen magst und dich schon zum Schlafen hinlegst?»
«Ach, ich habe mein Vermögen gewettet, dass ich morgen das Mass der Erde sagen kann.» Die Frau wusste einen Rat und sagte: «Das ist eine leichte Sache. Geh morgen an den vereinbarten Ort und stecke einen Stock in die Erde. Sage den Männern dann: Die Erde ist von hier aus so und so viele tausend Schritte weit und in die andere Richtung noch einmal so und so viele tausend Schritte. Und wenn sie behaupten, dass du nicht die Wahrheit sagst, fordere sie auf nachzumessen. Falls sie beweisen können, dass es nicht stimmt, so sollen sie dich bestrafen.» Nun ass der Mann zufrieden sein Abendbrot und ging schlafen. Am nächsten Morgen machte er es, wie seine Frau es ihm gesagt hatte. Natürlich war sich keiner sicher, ob der Mann recht hatte. Aber keiner wollte es überprüfen. So konnte er sein Vermögen behalten.
Von dieser Sache hörte aber auch der König. Er liess den Mann zu sich kommen und fragte ihn: «Sag, wer hat dir diesen Rat gegeben?"
«Meine Frau», antwortete der Mann ehrlich.
Das wollte der König genau wissen: «Deine Frau ist klug. Ist sie auch schön?»
Und wieder sagte der Mann wahrheitsgemäss: «Ja, meine Frau ist klug, schön und jung.»
«Wenn deine Frau klug, schön und jung ist, dann steht sie mir als König zu. Bringe sie morgen zu mir, ich werde sie heiraten.»
Auch an diesem Tag ging der Mann niedergeschlagen nach Hause. Seine Frau fragte gleich: «Was ist los? Warum bist du so traurig?»
«Der König fragte mich nach deiner Klugheit und ich sagte, dass du klug, schön und jung bist, und jetzt will er dich zur Frau haben.»
Seine Frau schüttelte den Kopf. «Du dummer Mann. Wieso sagst du dem König sowas? Nun geh morgen zu ihm und sag, dass ich mich so sehr über sein Angebot gefreut habe, dass ich für den König und seine Berater ein Essen vorbereitet habe.» So machte es der Mann. Er lud den König ein und kam mit ihm und seinen Beratern zu seinem Haus zurück. Die Frau hatte bereits den Tisch gedeckt. Darauf standen Schüsseln und Fleischplatten. Doch sie hatte alles Geschirr mit Flachs gefüllt und dann über jedes ein Stück Stoff gelegt. Es gab Wolle, feinste Seide, ein goldbesticktes Tüchlein, bunt gewebte Stoffe, ein Leinentuch und auch ein Stück Baumwolle.
Als der König sich an den Tisch setzte, nahm er eine Schüssel und hob das Tuch. Doch es war nur Flachs darin. Da griff er nach einer anderen Platte, hob das goldbestickte Tüchlein und fand nur Flachs. So ging es ihm auch, als er Wolle, Seide, Leinen und alle anderen Tücher von den Schüsseln nahm. Nun wurde der König zornig. «Deine Frau hat uns zum Narren gemacht. Sie macht sich über uns lustig. Was soll all das bedeuten?»
Die Frau kam an den Tisch und sagte: «König, die Gesichter der Frauen sind so verschieden wie die Tücher auf meinem Tisch. Es gibt feine und grobe, bunte und edle. So sind Gesichter und Natur der Frauen. Aber im Inneren ist alles wie Flachs. Egal ob wir schön oder reizlos sind, unser Wesen ist gleich.»
Der König staunte und verstand, dass diese Frau lieber treu bei ihrem Mann blieb, als ihn zu verlassen und die Ehre zu haben, einen König zu heiraten. Als Dank für die Klugheit dieses Vergleiches gab der König den Eheleuten viel Geld und sagte: «Ich habe dich und deinen Mann mit meinem schlimmen Plan erschreckt. Aber Du hast mich durch dieses Gleichnis vor einer Sünde bewahrt.»

Märchen aus Äthiopien, Fassung Anina Meile, nach: Carl Meinhof,  Afrikanische Märchen, Jena 1917 © Mutabor Märchenstiftung

 

A stupid man and a clever woman

Once upon a time, a foolish man was sitting in a meeting. To impress the other men in the group, he boasted about his supposed knowledge. "I know the measure of the earth. I know exactly how big it is. I'll tell you tomorrow." The others didn't believe him and challenged him to a bet. By the end of the evening, he had wagered his entire fortune and went home disgruntled.  His wife realised straight away that something was wrong. "What bad thing have you experienced today that you don't want to eat and are already lying down to sleep?"

"Oh, I've bet my fortune that I'll be able to say the measure of the earth tomorrow." The woman knew what to do and said: "That's easy. Go to the agreed place tomorrow and stick a stick in the ground. Then tell the men: The earth is this many thousand paces from here and again this many thousand paces in the other direction. And if they claim that you are not telling the truth, ask them to measure it. If they can prove that it is not true, let them punish you." Now the man ate his supper contentedly and went to sleep. The next morning, he did as his wife had told him. Of course, no one was sure whether the man was right. But nobody wanted to check. So he was able to keep his fortune.

The king also heard about this. He had the man come to him and asked him: "Tell me, who gave you this advice?"

"My wife," the man replied honestly.

The king wanted to know exactly: "Your wife is clever. Is she also beautiful?"

And again the man said truthfully: "Yes, my wife is clever, beautiful and young."

"If your wife is clever, beautiful and young, then she is mine as king. Bring her to me tomorrow and I will marry her."

That day too, the man went home dejected. His wife immediately asked: "What's wrong? Why are you so sad?"

"The king asked me about your cleverness and I said that you are clever, beautiful and young, and now he wants you as his wife."

His wife shook her head. "You stupid man. Why would you say that to the king? Now go to him tomorrow and tell him that I was so pleased with his offer that I prepared a meal for the king and his advisors." So the man did. He invited the king and came back to his house with him and his advisors. The woman had already set the table. There were bowls and platters of meat. But she had filled all the crockery with flax and then laid a piece of cloth over each one. There was wool, the finest silk, a gold-embroidered cloth, colourful woven fabrics, a linen cloth and a piece of cotton.

When the king sat down at the table, he took a bowl and picked up the cloth. But there was only flax in it. Then he reached for another plate, lifted the gold-embroidered cloth and found only flax. He did the same when he took wool, silk, linen and all the other cloths from the bowls. Now the king became angry. "Your wife has made a fool of us. She is making fun of us. What is all this supposed to mean?"

The woman came to the table and said, "King, women's faces are as different as the cloths on my table. There are fine and coarse, colourful and noble cloths. Such are the faces and natures of women. But inside, everything is like flax. Whether we are beautiful or unattractive, our nature is the same."

The king was amazed and understood that this woman preferred to remain faithful to her husband rather than leave him and have the honour of marrying a king. In gratitude for the wisdom of this comparison, the king gave the couple a lot of money and said: "I have frightened you and your husband with my evil plan. But you have saved me from a sin by this comparison."

Märchen aus Äthiopien, Fassung Anina Meile, nach: Carl Meinhof,  Afrikanische Märchen, Jena 1917, englische Fassung Lysander Jaenike © Mutabor Märchenstiftung

ሞኙ ሰውና ብልህ ባሇቤቱ

ተረት ተረት

በአንዴ ወቅት አንዴ ሞኝ ሰው ከሌሎች ሰዎች ጋር ስብሰባ ተሰብስቦ ነበር፡፡ በስብሰባውም ወቅት ሌሎች ተሰብሳቢዎችን ሇማስዯመም ፈልጎ እንዱህ አሇ "እኔ ምዴር ምን ያህል ትልቅ እንዯሆነችና በትክክል ምን ያህል ስፋት እንዲላት አውቃሇሁ፡፡ ነገ ስንገናኝ እነግራችኋሇው፡፡ "በስብሰባውም ላይ ያለት ተሰብሳቢዎች በፍጹም አላመኑትም ነበርና እንዱያሲዝ ጠየቁት በመሸም ጊዜ ያሇውን ሀብት ሁለ ተወራርድ በቁጭት ወዯ ቤቱ ተመሇሰ፡፡ ባሇቤቱም የሆነ ችግር እንዲጋጠመው አስተዋሇች፡፡ "ዛሬ ምን አይነት ችግር አጋጥሞህ ነው ምግብ ሳትመገብ ወዯ መኝታ የሄዴከው?" ብላ ጠየቀችው፡፡ "የመሬት ስፋት ምን ያህል እንዯሆነ አውቃሇሁ ብዬ ያሇኝን ንብረት ሁለ አስያዝኩኝ ነገ እነግራችኋላው አልኳቸው፡፡" ሚስትየውም አንዴ ብልሃት መጥቶላት እንዱህ ብላ አፅናናችው "አታስብ ይሄ በጣም ቀላል ነገር ነው፡፡ ነገ የተባሇበት ቦታ ሂዴና

አንዴ ችካል ቸክል ሇተሰብሳቢዎችም እንዱህ በላቸው መሬት ከዚህ ችካል በዚህኛው አቅጣጫ በጣም ብዙ ሺህ እርምጃ እንዯገና በሌላኛውም አቅጣጫ በጣም ብዙ ሺህ እርምጃ ይርቃል፡፡ እነሱም ያልከውን ካላመኑህ፣ ሄዯው እንዱሇኩ ንገራቸው፡፡ ይህንን ማረጋገጥ ከቻለ እና አንተ የተናገርከው ትክክል አሇመሆኑ ከተረጋገጠ፣ ያስያዝከውን ንብረት ሁለ ይወስደ፡፡" ሰውየውም ምክሯን ሰምቶ በጣም ዯስ ብሎት እራቱን በልቶ ወዯ መኝታው አመራ፡፡

በሚቀጥሇውም ቀን ባሇቤቱ እንዯነገረችው አዯረገ በእርግጥም ማናቸውም ተሰብሳቢዎች በነገራቸው ነገር እርገጠኛ አልነበሩም፡፡ ዯግሞም ያላቸውን ማረጋገጥ አልቻለም በመሆኑም ያስያዘውን ንብረት ሁለ አዲነ፡፡

ስሇሆነውም ነገር የሀገሪቱ ንጉስ ሰማ ንጉሱም ሰውየው ወዯሱ እንዱመጣ አስዯርጎ ጥያቄ ጠየቀው፡፡ "ማነው ይህንን ምክር የሇገሰህ ?" "ባሇቤቴ" ብሎ በቅንነት መሇሰላቸው፡፡ ንጉሱም የበሇጠ ሇማወቅ ፈልጎ "ሚስትህ ብልህ ነች:: ቆንጆም ነች ?" ብሎ ጠየቀው፡፡ ሰውየውም በዴጋሚ በግልጽ "አዎ ባሇቤቴ ብልህ ፣ ቆንጆ ፣እንዱሁም ወጣት ናት::" ብሎ መሇሰሇት:: "ባሇቤትህ ብልህ ቆንጆና ወጣት ከሆነች እርስዋ የምትገባው ሇንጉስ ነው ፡፡ ነገ ይዘሃትና እና እኔ አገባታሇሁ::" አሇው:: በዛም ቀን ሞኙ ሰውዬ በጣም ተበሳጭቶ ወዯቤቱ ተመሇሰ፡፡ "ባሇቤቱም ምን ተፈጠረ ሇምንዴን ነው ያዘንከው?" ብላ ጠየቀችው፡፡ "ንጉስ ስላንቺ ብልህነት ጠየቀኝ፡፡ እኔም አንቺ ብልህ ቆንጆና ወጣት እንዯሆንሽ ነገርኩት::

እሱም አንቺን ማግባት ይፈልጋል፡፡" ሚስትየውም ጭንቅላቷን እየነቀነቀች "አንተ ሞኝ ሰው ፤ሇምን ሇንጉስ እንዱህ ብሇህ ትነግረዋሇህ? ነገ ወዯንጉሱ ሂዴና በንጉሱ ውሳኔ እንዯተዯሰትኩና ሇሱና ላማካሪዎቹ ምግም እንዲዘጋጀሁ ንገረው:: " ሰውየውም ንጉሱን ጋበዘው ንጉሱም ወዯ ሴትየዋ ቤት መጣ ሚስትየውም የመመገቢያ ጠረጴዛ አዘጋጅታ ጠበቀቻቸው፡፡

ጠረጴዛውም ላይ ጎርጓዲ የስጋ ሰሀኖች አዯረገች:: ሰሀኖቹንም በተልባ ሞላቻቸው እያንዲንደንም ሰሀኖች በጨርቅ ሸፈነቻቸው፡፡ ጨርቆቹም በሱፍ፣ በሀር፣ በወርቅ የተሇበጡ ፣ በሚያምር ቀሇም የተጠሇፉ ጥልፎች ላይነን እና ጥጥ ነበሩ፡፡ ንጉሱም ወዯ መመገቢያው ክፍል ገብቶ ተቀመጠ ከዚያም የአንደን ሰሃን ጨርቅ ገሇጸ በሰሃኑ ውስጡም ያገኘው ተልባ ብቻ ነበር፡፡ እንዯገና ሌላኛውን ሰሃን ሲከፍተው በእሱም ውስጥ ያገኘው ተልባ ብቻ ነበር፡፡ እንዯገና ሌላኛውንም ሰሃን ሲከፍት በዕርሱም ውስጥ እንዯገና ሌላኛውን ሰሃን ሲከፍተው ያገኘው ተልባ ብቻ ነበር፡፡ ከዛም በሱፍ፣ በሀር፣ በላይነንና በሌላ ጨርቆች የተሸፈኑትን ሰሀኖች ከፍቶ ሁለም በተልባ እንዯተሞለ ሲያይ በጣም ተናዯዯ፡፡አየህ፡፡ "ሚስትህ እኛን አሞኘችን በእኛም ላይ ተሳሇቀች ምን ይሁን ብላ ነው የምታዯርገው?" ብሎ ሰውየው ላይ ጮኸበት፡፡

ሴትየዋም ወዯ መመገቢያው ክፍል ገብታ "ንጉስ ሆይ የኛ የሴቶች መልካችን ጠረጴዛው ላይ እንዯተመሇከቱት ጨርቆች ነው:: ጠረጴዛው ላይ ሇስላሳ፣ሻካራ ፣ ዯማቅና ውዴ ጨርቆች ይገኛለ፡፡ የሴቶች ውበትና ተፈጥሮም እንዯዚህ ነው፡፡ነገር ግን ውስጣችን እንዯተልባው አንዴ ነው፡፡ ቆንጆም ሆንን ፉንጋ የእኛ የሴቶች ማንነታችን አንዴ ነው፡፡ "ንጉሱም በሴትየዋ ሇባልዋ ባላት ታማኝነት ተዯነቀ፡፡ ባልዋን ትታ ንጉስ አግብታ በክብር ከመኖር ይልቅ ሇባልዋ ታማኝ ሆና መኖርን መምረጥዋን ተረዲ፡፡ በሴትየዋ

ብልህነትና በሰጠችው ምሳሌ በመዯነቅ በጣም ብዙ ገንዘብ ሰጣቸውና እንዱህም አላት "እኔ ባልሽንና አንቺን በመጥፎ ሃሳቤ አስዯነገጥኳችሁ ነገር ግን አንቺ በዚህ ዴንቅ ምሳሌሽ ከሀጥያት አዲንሽኝ፡፡

ተረቴን መልሱ አፌን በዲቦ አብሱ።

ተረት ከኢትዮጲያ፣ እትም አኒና ማይሇ፣ ከካርል ማይንሆንሆፍ፣ የአፍሪካውያን ተረት፣ ጀና 1917፣ ©ሙታቦ ር ተረት ፋውንዳሽን