Das Gespenst auf der Älggi

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Vor vielen Jahren war ein Bursche von 16 Jahren auf der Alp Älggi am Sachslerberg, wo er mit einigen Andern in der gleichen Hütte wohnte. Eines Tages nun gingen seine Hüttengespanen in's Tal hinunter, um Proviant zu holen. Er blieb allein in der Hütte zurück, ohne dass es ihm etwa vor Geistern und Gespenstern gefürchtet hätte, obgleich er wusste, dass in derselben Alp ein böser Unhold sein Wesen trieb. Wie er nun des Nachts auf seinem Lager schlief, erwachte er plötzlich; ein fürchterlicher Lärm ob seinem Kopfe hatte ihn geweckt. Die Decke war so niedrig, dass man bequem von den Dastern aus hinauflangen konnte. Dort befand sich eine Lücke — und er nicht faul, streckte zwei Finger hinauf und rief in seinem Übermute dem Gespenste: „Went hägglä wit, so hänk y!"

Kaum hatte er diese Worte gesprochen, als er auf einmal einen fürchterlichen Schmerz in seinen Fingern verspürte. Daraufhin ist er zu allen Döktern im ganzen Lande gelaufen, aber keiner hat ihm helfen können. Endlich hat ihm ein Kapuziner die Finger eingesegnet und seitdem kann er sie wieder bewegen, aber ganz strecken hat er sie nie mehr können.

Aus: Franz Niederberger Sagen und Gebräuche aus Unterwalden, Sarnen 1924. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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