Nächtliches Hage

Land: Schweiz
Kategorie: Sage

Im Bärenfeld, einer Sachsler Alp ob Flüeli, hörte man früher zu nächtlicher Zeit deutlich, dass gehaget wurde. Und doch sah man kein menschliches Bein um diese Zeit dort herum.

Ein Schwingen mit einem Gespenst.

Der Kariwiselsepp war manches Jahr Älpler auf Alp Klysterli. Zu ihm gesellte sich der Klystermann. Der half ihm das Vieh zutreiben, den Ankenkübel drehen, Holz und Heu sammeln, kurz allerhand Alparbeit verrichten. Wenn Kariwiselsepp abends sich in die Daster begab, folgte ihm der Klystermann, der auf ein Träm hinaufkletterte und dort übernachtete.

Eines Sommers wurde in Sachseln ein grosses Schwingfest abgehalten. Unser Kariwiselsepp, als baumstarker Mann und gefürchteter Schwinger, wäre gar gerne hingegangen, um sich mit den Wägsten und Besten zu messen. Er durfte aber Alp und Vieh dem Klystermann nicht allein überlassen und so musste er auf das Schwingfest in Sachseln verzichten. Da fiel ihm ein, dass der Klystermann früher auch ein gefürchteter Schwinger gewesen war, und er forderte ihn zum Schwingen heraus. Der Klystermann willigte ein und fasste Griffe wie mit glühend eisernen Zangen. Unser Kariwiselsepp vermochte kaum vorzue aufzustehen, so gewandt schwang der Klystermann. Kariwiselsepp hat dann den Klystermann nie mehr zum Schwingen herausgefordert.

Aus: Franz Niederberger Sagen und Gebräuche aus Unterwalden, Sarnen 1924. Eingelesen von der Mutabor Märchenstiftung auf www.maerchenstiftung.ch

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